Mittwoch, 22. Februar 2017

JW2: "Legenden brauchen keinen Ruhestand" [REVIEW]


Das Kinojahr legt so richtig los und endlich, endlich kommt auch ein toller Actionfilm in die Kinos. Nachdem kommerziellen Erfolg des ersten Teils (Produktion: 20 Mio. § - Box Office: 89 Mio. $), wurde seit letztem Jahr diese Fortsetzung geplant.

Auch wenn man über den etwas banalen Titel (Kapitel 2, engl.: Chapter 2) scherzen kann, so ist dieser Film definitiv eine gelungene Fortsetzung. Ein Keanu Reeves in absoluter Topform und einen Schauspielkollege aus Matrix machen einen richtig großen Action-Blockbuster aus John Wick: Kapitel 2.

Kommen wir zu meiner aktuellen Review, natürlich spoilerfrei ;-)



Video von: KinoStarDE
(Auf diesem Channel findet ihr die aktuelle Kinotrailer)

Information zum Film:
Kinostart: 16. Februar 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 18
Länge: 123 Min.
Genre: Action
Budget: ca. 40 Mio. §
Regie: Chad Stahelski 
Drehbuch: Derek Kolstad
Produktion: Basil Iwanyk & Erica Lee;
Musik: Tyler Bates & Joel J. Richard;
Kamera: Dan Laustsen
Schnitt: Evan Schiff

Cast (Schauspieler/Rolle):
Keanu Reeves / John Wick
Riccardo Scamarcio / Santonio D´Antonio
Claudia Gerini / Gianna D´Antonio
Laurence Fishburne / The Bowery King
Common / Cassian
Ruby Rose / Ares
Ian McShane / Winston
Franco Nero / Julius
Peter Stormare / Abram
Lance Reddick / Charon
John Leguizamo / Aurelio
Bridget Moynahan / Helen Wick

Handlung:
John Wick will erneut in den Ruhestand treten. Mit Haus, neuem Hund und einem völlig demolierten Auto. Durch einen Blutschwur (s.g. Schuldmünzen) wird er allerdings aus seinem ruhigen zurückgezogenem Leben wieder herausgerissen. Sein neuer Auftraggeber Santonio befiehlt ihm, seine eigene Schwester zu exekutieren, die einen Sitz in der "Hohen Kammer" inne hat. Schnell gerät John erneut in hitzige Gefechte und steht schnell einer Übermacht entgegen, die kaum zu überwältigen scheint.


Meine Kritik:
John Wick: Kapitel 2 ist kurz und knapp als eine gelungene Fortsetzung zu interpretieren, die aus dem erfolgreichen ersten Teil nun eine Trilogie macht. Während wir 2014 einen ehemaligen Agenten sahen, der nur auf Rache sinnt, so haben wir anfangs nur einen gnadenlosen Killer, der wieder seiner alten Tätigkeiten nachgehen muss.
Dennoch muss man dem Film zugestehen, dass die Handlung etwas besser durchdacht ist, als Teil 1. Im Vergleich dazu werden Regeln (Continental) auf erleuchtet, die man so noch nicht beantwortet hat. Zudem wird auch versucht eben immer einer einheitlichen Story nachzugehen. Wie so etwas in einem Actionfilm total in die Hose gehen kann, könnt ihr am Beispiel von xXx3 - Die Rückkehr des Xander Cage sehen. 

Mit John Wick haben wir nun einen Actiongiganten auf der Leinwand der das Gleichgewicht, zwischen brutalen Kampfszenen und ernsten Dialogen gut beherrscht. Auch wenn hier und da die Choreographie wie einstudiert wirkte, so hat John Wick auch enorme Vielfalt bewiesen, was Austragungsorte angeht. Wir befinden uns bei einem lauten Konzert, in einer U-Bahn, in einem Tunnel und in einem Spiegelkabinett. Gute Faktoren für harte Nahkämpfe und kurz distanzierten Schießereien. Und die beherrschen diesen Film durchweg.
Klar, die Szenen sind nicht für jedermann, doch muss sich John Wick nicht an irgendwelchen Grenzen im Action-Genre halten. Er macht eben sein eigenes Ding und kennt keine Regeln, bis auf die drei kleinen Klubregeln für Auftragskiller. Bei denen am Ende eine gebrochen wird. Aber dass solltet ihr selbst herausfinden. ;-)
Es gibt einige kurze Augenblicke, wo das Auge auf der Leinwand überfordert sein könnte. Dort war der Schnitt stellenweise dann doch etwas zu hektisch und musikalisch zu schnell untermalt. Trotzdem noch für diese Action akzeptabel und gut in Szene gesetzt.

Während wir eine gute Story, mit vielen langen Actionsequenzen haben, die jedem Freund dieses Genres das Herz aufgehen lassen, so gibt es einen Punkt in dem der Film wieder einen Mangel aufweist. Und das sind, wie kann es anders sein, etwas zu lasche Gegenspieler. Davon gibt es wie in Teil 1 wieder jede Menge, auch der Haupt-Antagonist, Santonio, wirkt mehr wie ein stumpfer Bürokrat als ein brutaler Mafioso. 
Für mich war es trotzdem erfreulich festzustellen, dass Schauspielern Ruby Rose (zuletzt: Resident Evil: The Final Chapter) erneut im Kino zu sehen war. Zwar spielt sie eine etwas steife Rolle, aber es wirkte in meinen Augen so, als könne sie sich mit diesem Genre anfreunden.
Was man in der Kategorie auch zu Gute halten muss, ist dass John Wick hervorragend als Hauptcharakter funktioniert, und mit einem Keanu Reeves wirklich fantastisch besetzt ist. Eine erneute Zusammenkunft eines alten Freundes alias Laurence Fishburne, konnte Reeves auch feiern, doch fand ich seinen Charakter mehr fragwürdig, als in irgendeiner Form nützlich für den Film.
Im Grunde war er nur da um, und das wird der finale Abschluss meiner Review, mit folgenden Satz den Schlussteil einzuleiten:

"Jetzt gebt diesem Mann doch bitte...EINE KNARRE"


Mein Fazit:
John Wicks zweiter Streich ist endlich wieder ein gut überlegter und starker Actionfilm und meines Erachtens ein Muss für jeden Genre-Fan. Auch wenn nicht alles an diesem Film perfekt ist, so kann er dennoch wieder einen Maßstab setzen und vielleicht dieses so kaputte Genre wieder beleben. Auch ist es hier gut, dass die Macher sich auf ein offenes Ende einigten, denn John Wick wird als eine Trilogie verfilmt und das meiner Ansicht nach: Vollkommen Zurecht! Bleibt noch abzuwarten, ob Kapitel 2 in ähnlichem Rahmen erfolgreich sein wird wie Teil eins. Ich denke beim Box Office wird der zweite Teil ungefähr einen, im gleichen Maß, kommerziellen Gewinn erzielen.
Am Ende sollte dieses Franchise mit folgenden Worten abschließen: John Wick gegen alle!

Nun noch abschließend zu meiner Punkteverteilung:

ACTION (kaum zu verbessern außer einzelne Chores)

STORY (geradlinige Handlung, mit einzelnen kurzen Zwischenhängern)

EFFEKTE (eine gute Qualität für einen Actionfilm)

SCHNITT/MUSIK (schnelle Szenen und Musikstücke, allerdings einige zu hektische Kameraschnitte)

SPANNUNG (harte und schnelle Kämpfe, und einige Szenen können überraschen)

CHARAKTERE (John Wick als übermächtiger Killer, dem keiner gewachsen scheint)



MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG


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