Ja. Es war mal wieder soweit. Fear The Walking Dead meldete sich nach der kurzen Sommerpause mit der Mid-Season zu dritten Staffel zurück. Nun schlägt die Spin-Off Serie eine ganz ungewöhnliche und gleichzeitig auch ähnliche Richtung wie die Hauptserie ein.
Zu den vorherigen Reviews:
Alle neuen Folgen der dritten Staffel, sowie die vorherigen Episoden gibt es bei Amazon Prime Video.
Bild: Das offizielle Hauptposter zur Mid-Season Fear The Walking Dead. | AMC
STAFFEL 3/EPISODE 9: Minotaurus| MID-SEASON-START
Originaltitel: Minotaur
Laufzeit: 43 Minuten
Nachdem Madison in der letzten Folge die Führung über die Ranch übernommen hatte, herrscht ein brüchiger Waffenstillstand. Der einstmals große Gegner Taka, ist nun ein ständige Begleiter und die Farm scheint sich immer weiter aufzuwiegeln. Doch nicht nur die Unstimmigkeit zum Problem.
SPOILER-LEVEL: Mittel
Lesedauer: 3 Minuten
Handlung:
Der sehr unsichere Waffenstillstand zwischen Madison und Taka steht schon zu Beginn auf einer großen Prüfung. Nicht nur der aufmüpfige Troy, sondern auch viele der ehemaligen Miliz scheinen dem Indianerstamm zu misstrauen. Zuletzt hatten sich beide Parteien zahlreiche Verluste zugefügt. Den Indianern wird Zugang zu der Farm genehmigt und diese bedienen sich auch großzügig an den Vorräten. Im Vordergrund steht natürlich das dringend benötigte Wasser. Doch schon am ersten Tag ihrer Anwesenheit, wird auf die Ankömmlinge ein Attentat ausgeübt, dass zwar misslingt, doch schon ein Todesopfer fordert. Die Lage ist äußerst angespannt, dennoch schafft es Madison Taka bei Laune zu halten, um die Gewalt auf der Farm einzudämmen
Bild: Nick (l.) versucht Troy (r.) zur Aufgabe zu überreden. | AMC
Abseits von der Farm kämpft die Gruppe von Daniel Salazar weiterhin darum den Transport des Wassers aufrecht zu erhalten. Damit wollen sie die Menschen in der nahe liegenden Stadt versorgen, doch wird eines ihrer Vorhaben zunächst von einer Gruppe von Beissern unterbrochen. Im weiteren Verlauf ihrer Versorgungstour stößt Salazar auf eine größere Gruppe von Menschen, die sich gierig auf das Wasser stürzen und ihn und seine "Vorgesetzte" in die Flucht schlagen.
Währenddessen wagt Troy auf der Ranch den ersten Versuch diese von den Indianern zu befreien. Dabei wird er von Nick, mehr oder weniger unfreiwillig begleitet. Sein Putsch scheitert am Ende, durch das Geständnis von Nick, dass er seinen Vater erschossen hat und das es kein Selbstmord gewesen ist. Taka verlangt, anstatt einer Hinrichtung, die Verbannung von Troy und eine Bestrafung für Nick. Letztlich wird Troy von Madison höchstpersönlich in die Wüste ausgesetzt. Bei dieser Unternehmung geraten die beiden noch einmal aneinander und töten sich beinahe gegenseitig. Zum Schluss gibt Troy dennoch auf und zieht weiter, während Madison auf die Ranch zurückkehrt.
Ausblick & Analyse:
Es ist nicht viel passiert, dennoch wurden viele Kapitel der nachfolgenden Episoden vorangetrieben. Auf der Ranch wurde nun offenbart, was der Deal zwischen Madison und Taka beinhaltet. Wir wissen nun, dass die Farm von den Indianern und den Leuten von Madison bewohnt wird. Es ist auch offensichtlich, dass der einstmals so brutale Taka zwar das Sagen hat, dennoch aber nicht auf einen Kampf aus ist, da auch er viele Leute bei diesem Kleinkrieg verloren hat. Um weitere Katastrophen zu vermeiden, versucht Madison sich weiterhin mit dem Indianer zu arrangieren. Folge dessen bildet sich mit dieser Episode auch eine kleine Gegenbewegung, die die alte Ordnung wieder herbeiführen will. Schon früh zeigt sich, dass die Einwohner der Farm nicht wirklich damit einverstanden sind mit den Neuankömmlingen zu kooperieren.
Bild: Madison (l.) kann Troy (r.) überwältigen und in die Wildnis absetzen. | AMC
Es wird zudem ein neues Problem vorausgesagt, da Alica bemerkt, dass das Wasser sich nur noch mäßig pumpen lässt. Dieses könnte weitreichende Folgen haben. Denn die ohnehin schon angespannte Lage würde mit dem Wissen über den Wassermangel definitiv eskalieren. Doch es müssen zunächst andere Probleme beseitigt werden. Darunter zählt der aufmüpfige Troy, der von Madison ausgesondert und verstoßen wird. Letztlich beugt er sich ihrer Entscheidung, doch ist es sehr unwahrscheinlich, dass er sich damit zufrieden gibt. Er wird möglicherweise einen weiteren Versuch wagen, um die Ranch wieder in den Besitz seiner Familie zu bringen.
Im Allgemeinen ist es sehr interessant, dass einige Charaktere immer weiter in den Hintergrund gerückt worden sind. Dazu gehören Jake und Alica, die in dieser Episode kaum eine wichtige Rolle eingenommen haben. Dennoch könnte vor allem Alica eine entscheidende Rolle in den nächsten Folgen zu gute kommen, da sie ja diejenige war, die den Wassermangel entdeckt hatte.
Kritik an der Folge:
Für den Start in eine Mid-Season ist eher wenig passiert. Trotzdem gab es viele interessante Informationen in welche Richtung sich die Serie nun entwickelt. Wasser könnte das entscheidende Indiz dafür sein, dass auch bei Fear The Walking Dead, die eigentliche Bedrohung, nämlich die Zombies, immer weiter in den Hintergrund rücken. Dieses elementare Problem wurde zwar in der Hauptserie ebenfalls kurz dargestellt, doch hatte es kein entscheidenden Twist hervorgerufen. Hier könnte es den bisherigen kompletten Plot der dritten Staffel auf den Kopf stellen. Wasser ist ohnehin, dass wichtigste Gut und wenn dieses fehlt ist das Chaos vorprogrammiert. Die Episode zeigt auch, dass ein neuer Antagonist benötigt wird. Und auf diese Stelle gibt gibt es theoretisch auch nur einen Bewerber!
3 von 5 Sternen: "Etwas mehr Dramatik hätte nicht schaden können"




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