Nach Jahren der Planung bekommen wir, die Zuschauer, das DC-Gegenstück zu den Avangers. Es war ein langer stolpriger Weg in der Planung und letztlich auch bei den Dreharbeiten. Und das hat leider auch ein dementsprechend holpriges Ergebnis zufolge.
Noch einmal zurück zur ⏬Story⏬
Video von: KinoStarDE
Information zum Film:
Offizieller Titel: Justice League
Kinostart: 16.11.2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 120 Min.
Genre: Superhelden/Science Fiction
Budget: ca. 300 Mio. $
Regie: Zack Snyder & Joss Whedon
Budget: ca. 300 Mio. $
Regie: Zack Snyder & Joss Whedon
Drehbuch: Chris Terrio & Joss Whedon
Produktion: Charles Roven, Deborath Snyder, Jon Berg & Geoff Johns
Musik: Danny Elfman
Musik: Danny Elfman
Kamera: Fabian Wagner
Schnitt: David Brenner, Richard Pearson & Martin Walsh
Cast (Rolle/Schauspieler):
Bruce Wayne aka Batman / Ben Affleck
Clark Kent aka Superman / Henry Davill
Lois Lane / Amy Adams
Diana Prince aka Wonder Woman / Gal Gadot
Barry Allen aka The Flash / Ezra Miller
Arthur Curry aka Aquaman / Jason Momoa
Arthur Curry aka Aquaman / Jason Momoa
Victor Stone aka Cyborg / Ray Fischer
Alfred Pennyworth / Jeremy Irons
Martha Kent / Diane Lane
Königin Hippolyta / Connie Nielsen
James Gordon / J.K. Simmons
Steppenwolf / Ciarán Hinds
Mera / Amber Heard
Silas Stone / Joe Morton
Lex Luthor / Jesse Eisenberg
Kritik:
Nach all den großen Marvel-Kassenschlager entschied sich nun auch das DC Extended Universe eine Gruppe von Superhelden in einem Film zusammengeführen. Die Chancen standen zu Zeiten des ersten Trailers äußerst gut, dass die Justice League dem DCEU eine entscheidende Wende in die richtige Richtung gibt. Leider ist dies nicht der Fall.
Bild: Ezra Miller als Flash ist der geheime Star des Films. | Warner Bros
Neue Charaktere, aber alte Probleme
Mit Flash, Cyborg und dem Aquaman bekam das DCEU gleich drei neue interessante Superhelden für die Gerechtigkeitsliga. Der Anführer Batman allerdings wirkt über die gesamte Laufzeit des Films eher träge und behäbig, als das es sich für einen kämpfenden Batman gebührt. Selbst Wonder Woman, die in ihrem Solo-Abenteuer die Kritiker überraschen konnte, ist nicht in ihrer bester Form. Besonders Ezra Miller als Flash sorgt für einige unterhaltsame Augenblicke, die sich von allen anderen Hauptfiguren abheben. Lediglich Aquaman trägt noch einige Male zum lustigen Teil des Films bei. Bei allen anderen Figuren ist es dasselbe alte Leid wie in den vorherigen Verfilmungen. Viele Sprüche und Szenen sind einfach nur erzwungener Humor. Der frische Wind, den die neuen Superhelden mit hineinbringen, gleicht das aber zumindest ein klein wenig aus.
Es ist beinahe zur Tradition bei DC geworden, dass eine relativ "normale" Superhelden-Story viel zu wenig Raum für Entfaltung bietet. Die Justice League wäre hierfür ein hervorragendes Paradebeispiel. Die 120 Minuten Laufzeit fügen dem Film daher sogar einen erheblichen Schaden zu, da es durch die Kämpfe gegen Steppenwolf kaum Zeit gibt die einzelnen Charaktere genauer zu beleuchten.
Bild: Batman (Mitte) führt die Superhelden zum Kampf gegen Steppenwolf zusammen. | Warner Bros
CGI - Warum klappt es einfach nicht?
Das der Film ein CGI-Spektakel wird, stand schon aufgrund der Jüngeren Vergangenheit fest. Leider ist es in diesem Fall zu einem Debakel geworden. Es beginnt schon beim großen Hauptantagonisten Steppenwolf, der für diesen Film komplett am Computer entstanden ist. Die mysteriöse Figur hat die Fans lange zum Grübeln gebracht. Nur bekam er nicht die Aufmerksamkeit im Film, wie es ihm eigentlich zu stünde. Hier bleibt viel Potenzial auf der Strecke. Und so ist auch Steppenwolf ein 0815-Bösewicht der schnell wieder in Vergessenheit geraten wird.
Abgesehen davon, sind auch die Krieger des Bösewichten ein visuelle Katastrophe. Zudem verhalten sie sich wie komplett hirnlose Sklavensoldaten. Ihnen wird allerdings der entscheidende Höhepunkt im Kampf gegen Steppenwolf zu teil. Leider hinterlässt die Szene die Zuschauer ebenfalls mit Kopfschütteln.
Ein Twist den kein Film braucht
Spätestens nach der ersten Hälfte des Films ist klar in welche Richtung die Justice League geht. Der gewählte Twist im Film ist das Langweiligste was man sich hätte erdenken können und führt dazu das die Spannung - sofern sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch vorhanden ist - noch einmal komplett abfällt. Das DCEU hätte an dieser Stelle für eine unglaublich starke Überraschung sorgen können und trotzdem verschmäht man diesen Gedanken. Was dieser Twist ist, verrate ich aufgrund der akuten Spoiler-Gefahr nicht. Aber wenn ihr diese Zeilen lest, könnt ihr es euch womöglich bereits vorstellen, was es sein könnte.
Keine Totalkatastrophe
Da Justice League letztlich ein Superheldenfilm ist, bedient er sich folglich an denselben Ansätzen wie sonst auch. Er hat sie leider nur schwach durchgesetzt. Trotz der vielen Schwächen die er in seiner Story, bei den Effekten und einigen Charakteren hat, gibt es auch gewisse Vorzüge die dem Film einen gewissen Charme geben. Ein echter DC-Fan wird trotz der bemängelten Punkte mit Sicherheit gut mit dem Film leben können. An manchen Stellen ist er sogar unterhaltsamer als manch anderer Film aus diesem Jahr. Besonders die Action-Szenen kann man hervorheben. Sie machen tatsächlich einige Fehler wieder gut, auch wenn das CGI natürlich zu Wünschen übrig lässt. Der Verzicht von einigen Zeitlupen-Effekte wäre hier noch wünschenswert gewesen.
Fazit:
Das DCEU scheint leider wenig aus ihren bisherigen Flops gelernt zu haben. Schlechtes CGI und schwache Inhalte sorgen dafür, dass der Spaß an der Justice League von Minute zu Minute sinkt. Wenn es auch viele unterhaltsame Momente, sowie zahlreiche Action-Szenen gibt, vermindern der Plot-Twist und die mittelmäßige Leistung des Casts dessen Erfolg. Laut aktuellen Zahlen könnte die Justice League der größte Superhelden-Flop seit Jahrzehnten werden. Momentan ist von 100 Millionen Dollar Verlust die Rede. Sollte diese Zahl so eintreffen, könnte es auch dieses Film-Universum zu Fall bringen. Aber daran sind die Macher selbst Schuld. Justice League hatte die Chance alles wieder ins Lot zu bringen, stattdessen führt es zum größtmöglichen Horror-Szenario.
Das DCEU scheint leider wenig aus ihren bisherigen Flops gelernt zu haben. Schlechtes CGI und schwache Inhalte sorgen dafür, dass der Spaß an der Justice League von Minute zu Minute sinkt. Wenn es auch viele unterhaltsame Momente, sowie zahlreiche Action-Szenen gibt, vermindern der Plot-Twist und die mittelmäßige Leistung des Casts dessen Erfolg. Laut aktuellen Zahlen könnte die Justice League der größte Superhelden-Flop seit Jahrzehnten werden. Momentan ist von 100 Millionen Dollar Verlust die Rede. Sollte diese Zahl so eintreffen, könnte es auch dieses Film-Universum zu Fall bringen. Aber daran sind die Macher selbst Schuld. Justice League hatte die Chance alles wieder ins Lot zu bringen, stattdessen führt es zum größtmöglichen Horror-Szenario.
MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen