Samstag, 4. November 2017

THOR 3: Eine große Superheldenkomödie [REVIEW]

Es ist der 17. Film in einem der größten Filmuniversen aller Zeiten. Der dritte Teil von Thor schlägt eine komplett andere Richtung als seine beiden Vorgänger ein. Und tatsächlich legt er auch den Grundstein für den großen Infinity War, der im Frühjahr 2018 in den Kinos folgt.

Aber zunächst einmal zurück zu Thor 3 - Tag der Entscheidung
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Information zum Film:
Offizieller Titel: Thor - Ragnarok
Kinostart: 31.10.2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 130 Min.
Genre: Superhelden/Abenteur
Budget: 180 Mio. $
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Christopher Yost, Craig Kyle, Stephany Folsom & Eric Pearson
Produktion: Kevin Feige
Musik: Mark Mothersbaugh
Kamera: Javier Aguirresarobe
Schnitt: Zene Baker & Joel Negron

Cast (Rolle/Schauspieler):
Thor / Chris Hemsworth
Loki / Tom Hiddleston
Bruce Banner aka Hulk / Mark Ruffalo 
Odin / Anthony Hopkins
Dr. Stephen Strange / Benedict Cumberbatch
Heimdall / Idris Elba
Walküre / Tessa Thompson
Grandmaster / Jeff Goldblum
Skurge / Karl Urban
Topaz / Rachel House
Volstagg / Ray Stevenson
Hogun / Tadanobu Asano
Fandral / Zachary Levi
Surtur / Clancy Brown
Korg / Taika Waititi
Cameos in einer Szene: Luke Hemsworth als Thor, Matt Damon als Loki und Sam Neill als Odin 

Handlung:
Thor kehr in seine Heimat zurück. Gleichzeitig entkommt die übermächtige Hela aus ihrer jahrtausendelangen Gefangenschaft und will die Götterdämmerung hervorrufen. Dies würde die Zerstörung von Thors Heimat, Asgard, nach sich ziehen. Thor ist Hela allerdings unterlegen und verliert sogar seinen mächtigen Hammer Mjölnir. Zunächst muss er sich in den Arenen in Sakaar als Gladiator seine Freiheit verdienen, um später gegen die Göttin des Todes zu kämpfen und Asgard zu retten.

Kritik:
Das sich die Thor-Reihe selbst großen Änderung unterwerfen musste, haben wir bereits mit dem zweiten Teil Thor: The Dark Kingdom zu sehen bekommen. Dieser gilt als einer der düstersten im MCU und gleichzeitig als einer der meist kritisiertesten Filme in diesem Filmuniversum. Auch dessen direkter Vorgänger Thor (2011) gehört ebenfalls zu den eher schwächeren Filmen von Marvel. Mit dem dritten Teil wollte man sein Image wieder in das richtige Licht rücken. Durch die 180 Grad Wende haben die Macher dies auch geschafft, aber dieselbe Ebene wie die ganz Großen Hits vom MCU (Avangers, Guardians Of The Galaxy, The Return Of The First Avanger) wird Thor: Tag der Entscheidung nicht erreichen.

Bild: Thor schwingt im dritten Teil keinen Hammer mehr. | ©Marvel Studios 2017

Gags ohne Ende...
Wahrlich, selten gab es so einen lustigen Superheldenfilm. Thor hat sich, wie angekündigt, dem Charme der Guardians Of The Galaxy angenähert. Hier spielt der komplette Cast hervorragend zusammen. Jeder bekommt seinen Moment in dem er einen lustigen Spruch oder ein Szene hat. Der Film beschränkt sich nicht nur auf gewisse Charaktere, die hier bei den Gags am Ende hervorgehoben werden. Aber vielleicht ist es an manchen Stellen tatsächlich zu viel des Guten...

Die typische Marvel-Formel?
Im Grunde ist Thor 3 keine Ausnahme, von der s.g. Marvel-Formel. Jeder Superheld braucht auch einen Gegner. In diesem Fall, handelt es sich um Hela, die Göttin des Todes. Die von einer brillanten Cate Blanchett dargestellt wird. Hier fällt aber auch klar auf, dass ein komischer Spruch eben dieses Charakter Fehl am Platz ist. An manchen Stellen, ganz besonders in entscheidenden Kämpfen und Schauplätzen könnte man dem Film etwas ernsteres verleihen. Aber nein, auch diese Szenen füllt man mit Gags. Ein bisschen weniger, hätte das Gesamtbild noch positiver ausfallen lassen.
Zu Beginn wird Hela sehr oft ins Bild gerückt, um ihr Motiv weiter auszuarbeiten, dennoch verliert sie nach und nach ihre Zeit in dem sich dieser Charakter entfalten kann. Letztlich bleibt alles beim Alten, Gut gegen Böse, nur das der Kampf etwas anders endet als sonst.
Die Formel bleibt bestehen, doch versucht man hier diesen auf anderen Wegen zu beschreiten. Und das gibt dem Film noch einen weiteren positiven Punkt.

Bild: Thor kämpft gegen Hulk in einer Arena. | ©Marvel Studios 2017

Visuell ansprechend, aber nicht perfekt
Selbstverständlich haben Marvel-Filme ihren visuellen Effekten viel zu verdanken. Thor 3 ist da ebenfalls keine Aufnahme, auch wenn hier und da nicht alles perfekt gelungen ist. So mag ein Planet komplett aus Müll bestehend, für die Augen des Zuschauers, am Ende viel zu bunt und glanzvoll wirken, als er es eigentlich hätte sein müssen. Rein optisch macht dieser Superheldenstreifen schon etwas her, ist aber in seiner Gänze nichts neues in dieser Eigenschaft.

+++Der nächste Abschnitt enthält SPOILER +++

Die Familientragödie der Götter
Eine der wichtigsten Szenen des Films, die sich kurz vor Helas Erscheinen zuspielt, ist das was mit Odin passiert. Odin lebt im Exil und stirbt dort auch. Das Problem mit seinem Tod? Er ist äußerst ideenlos gestaltet. Es gab bislang keine Marvel-Figur der Reihe die so einen unrühmlichen Abschied bekam. Sein Tod grenzt schon fast an mangelnde Kreativität. Aber da müsst ihr euch selbst davon überzeugen, ich denke ich übertreibe an dieser Stelle aber nicht.

+++

Thor´s drittes Abenteuer bietet den ultimativen Fan-Service
Ein großes Argument für den Film ist das Versprechen, dass er seit seinem Teaser zu Beginn des Jahres an die Fans gegeben hat. Er gibt ihnen das was er dort bereits andeutete: Einen absolut Action geladenen Kampf zwischen Thor und Hulk. Beide Charaktere hatten in Civil War leider keinen Auftritt, der den Konflikt noch hätte verschärfen können. Stattdessen bietet das dritte Solo-Abenteuer von Thor das längst überfällige Treffen dieser muskelbepackten Berge. Der Kampf selbst ist spektakulär und zugleich spannend und bietet dem Zuschauer mehr oder weniger auch einen überraschenden Ausgang.
Selbst das Zusammenspiel dieser beiden Egos ist am Ende ebenfalls ein gelungenes Merkmal, wenn man bedenkt, dass sie im Grunde eine kleine Rivalität ausfechten. Nämlich, wer ist der stärkste Avanger?

Bild: Hela, die Göttin des Todes, ist Thors bislang größte Herausforderung. | ©Marvel Studios 2017

Den Abspann nicht vergessen
Was bei einem MCU-Film natürlich nicht fehlen darf, sind die Post-Credit-Scenes. Thor 3 packt dort gleich zwei ein, wenn auch nur eine von wichtiger Rolle ist. Denn, die erste Szene führt dieses Filmuniversum endlich zu dem Punkt, auf den sich alle Augen richten. Den finalen Kampf gegen den Titan Thanos!

Fazit:
Thor: Tag der Entscheidung bringt die Wende für die Thor-Reihe. Ein zugleich wahnsinnig lustiger als auch Action geladener Superheldenfilm, der das große Finale einläutet und den Marvel-Fans ihren Wunsch erfüllt hat. Schwächen finden wir hier in seiner Story, die durch die übermäßige Fülle an Gags nicht zu 100% ernst genommen werden kann. Dennoch übertrifft der dritte Teil seine Vorgänger in vielen Belangen, so auch was die Effekte angeht. Sie sind nicht perfekt, aber besser als in Thor (2011) und Thor: The Dark Kingdom. Selbst wenn es die alt bekannte Marvel-Formel ist, so besitzt der Film dennoch seine eigene Fußnote, selbst wenn der Ausgang vorbestimmt ist. Für alle Marvel-Fans ist der 3. Thor auf jeden Fall ein Muss!

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG:

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