Mittwoch, 21. Februar 2018

BLACK PANTHER: Einfach nur stark! [REVIEW]

Marvel haut den nächsten Blockbuster raus. Black Panther ist damit der 18. Film im MCU und sorgt vor allem in den USA für großes Aufsehen. Dort wurden sämtliche Vorverkaufsrekorde gebrochen. Abgesehen von den Box Office Zahlen ist der Superheldenfilm sogar zu einer der besten (Superhelden-) Origin-Story herangereift. Doch zunächst ein Rückblick auf die Story ⏬

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Information zum Film:
Originaltitel: Black Panther
Kinostart: 15.02.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 135 Minuten
Genre: Superhelden/Science Fiction
Budget: 200 Mio. $
Regie: Ryan Coogler
Produktion: Kevin Feige 
DrehbuchRyan Coogler & Joe Robert Cole
Musik: Ludwig Göransson & Kendrick Lamar
Kamera: Rachel Morrison
Schnitt: Claudia Castello & Michael P. Shawver

Cast (Rolle/Schauspieler):
T´Challa aka Black Panther / Chadwick Boseman
N´Jadaka aka "Killmonger" / Michael B. Jordan
General Okoye / Danai Gurira
Nakia / Lupita Nyong´o
Prinzessin Shuri / Letitla Wright
Agent Everett K. Ross / Martin Freeman
Ulysses Klaue / Andy Serkis
W´Kabi / Daniel Kaluuya
M´Baku / Winston Duke
Zuri / Forest Whitaker
Ramonda / Angela Bassett
T´Chaka / John Kani

Kritik:
Marvel weiß einfach was es mit seinen Charakteren anfangen soll. Seit 2008 sind sie nicht umsonst führend, wenn es heißt einen neuen Superhelden auf die Leinwand zu bringen. Black Panther ist sogar zum großen Teil auch ein Film mit viel dezentralen Inhalten. Selten gibt es Filme, die Probleme unserer Gesellschaft so markant, aber dennoch nicht zu aufdringlich in Szene setzen. Black Panther wirkt dabei nicht unbedingt wie ein typischer Superheldenfilm, sondern verknüpft Science Fiction, Action und vor allem sehr humane Themen in einem. 

Doch noch ein "schwarzer" James Bond!
Lange war es ein sehr überraschendes und anfangs sogar absurdes Thema. Wenn Daniel Craig als James Bond die Koffer gepackt hätte, wäre sogar ein dunkelhäutiger James Bond denkbar gewesen. Da sich aber 2017 Daniel Craig noch einmal überreden lies, wurde diese Idee schnell wieder ins Archiv verfrachtet. Nichtsahnend tauchen aber bei Black Panther viele kleinere Elemente des britischen Geheimagenten innerhalb des Films auf. Ein Auto, ein verrückter junger Wissenschaftler als Sidekick und vor allem stilvolle Kleidung. All diese Inhalte tauchen in einer Szene in "geheimer Mission" auf. Und wo spielt sich diese Szene ab? Natürlich in einem Casino! Da soll noch einer sagen, dass ein "schwarzer" James Bond absolut uncool wirke. Nein, im Gegenteil. Es ist genau diese Szene, die aufzeigt dass Black Panther etwas ganz anderes sein will, als viele andere seiner Art.

Bild: Ist nah dran an einem Geheimagenten. Black Panther auf einer Verfolgungsjagd. | ©Marvel Studios 2018

Optik ist herausragend
Das kann Marvel einfach! Optisch betrachtet ist Black Panther, wie fast alle seiner 17 Vorgänger im Marvel Cinematic Universe ein echter Blickfang. Das zeigen nicht nur die hervorragend eingefangen Effekte innerhalb der Actionszenen, sondern vor allem skurrile und trotzdem beeindruckende Outfits. Der Look, der eine Mischung von uralter afrikanischer Kultur und heutigem Pop beinhaltet, mag für viele vielleicht zu knallig wirken, ist aber - wenn man es genauer betrachtet - für diesen Film perfekt getroffen.
Die visuellen Effekte, an sich, erinnern stark an den aus 2016 erschienen Doctor Strange, der ebenfalls optisch eine große Präsenz ausstrahlte. Black Panther ist vielleicht nur knapp dahinter, was diesen Punkt betrifft. Dabei verwendet man des Öfteren dunkle Hintergründe, um eine futuristisch wirkende Welt optisch besser einzufangen. Allein durch die visuellen Eindrücke möchte man nun umso mehr, einen Ausflug nach Wakanda wagen. ;-)

Ein Bösewicht mit (ordentlicher) Backstory  
Häufig musste sich Marvel die Kritik gefallen lassen, dass ihre Antagonisten relativ harmlos und kaum ohne triftiges Motiv veranschaulicht werden. Hier hat sich Regisseur Ryan Coogler (Creed) viel mehr bezüglich einem interessanten Bösewichten ausgedacht. Bei den Meisten dieser Art haben die Schurken verhältnismäßig wenig Screentime. Bei Black Panther erhält Michael B. Jordans Killmonger viele längere Plots, die nach und nach seine Hintergrundgeschichte erläutern. Dies macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch bei vielen amerikanischen Zuschauern für viel Empathie. Bei der Premiere ging das sogar bis hin zu euphorischen Jubelschreien, nach dem Erscheinen des Killmonger. Rückblickend ist die Darstellung dieses Schurken definitiv eine der interessantesten des kompletten Superhelden-Genres. 

Bild: T´Chaka (l.) und N´Jadaka (r.) im Zweikampf um den Thron Wakandas. | ©Marvel Studios 2018

Nur wenig zu bemängeln
Ohne Black Panther endlos in den Himmel zu jubeln, aber es fällt einfach schwer für den Film große negative Punkte zu finden. Es gibt zwar welche, doch sind sie dementsprechend nicht gravierend oder gar für den Erfolg ausschlaggebend. Was man ihm unter anderem ankreiden könnte, sind einige Dialoge die etwas stumpf und einfallslos herüber kommen. Dies könnte man noch auf die magere deutsche Synchro wieder anheften. Daher kein großer Vorwurf.
Im Hauptteil kommt es zum ersten großen Aufeinandertreffen von Superheld und Bösewicht. In diesem Plot stellt Black Panther leider keine Ausnahmeerscheinung dar, denn er handelt prinzipiell wie seine Vorläufer im Grunde haargenau gleich. Das liegt vor allem an dem mehr klischeehaft dargestellten Ende des ersten Kampfes, der dann die Weichen für den Showdown festlegt. Die Rede ist von der allzeit typischen Marvel-Formel, die auch hier angewandt wird.

Humorvoll und doch Ernst
Lacher kommen natürlich nicht zu knapp in 135 Minuten Spielfilmlaufzeit. Selbst wenn er nicht auf einer Linie mit Thor 3 oder Guardians Of The Galaxy zu setzen ist, vermag Black Panther seine Zuschauer gut zu unterhalten. Nicht jeder Gag zündet, aber im Endeffekt kann man ihm das verzeihen, weil er eben sehr sympathisch in seinem Handeln wirkt. 
Es gibt aber auch Momente, in dem Black Panther sehr ernste Seite zeigt. Dies kommt vor allem dann zum Tragen, wenn das Thema über die Rassenfeindlichkeit immer mal wieder angesprochen wird. Am Ende sorgen einige sehr nachdenkliche Zitate für viel Gänsehaut bei den Kinogängern. 
Natürlich heißt es auch für die eingefleischten Marvel-Fans dranbleiben. Es folgen zwei Post-Credit-Scenes!

Fazit:
Es ist faszinierend wie Marvel es immer wieder schafft eine Origin-Story so zu gestalten, dass wir als Zuschauer immer noch Gefallen am Superhelden-Genre haben, trotz der absurd hohen Anzahl an Filmen. Black Panther macht enorm viel Spaß, weswegen man ihm auch die typischen Marvel-Fehler verzeihen kann. Optisch super, Story-technisch klasse und dennoch ein Auge für nahelegende "reale" Themen, heben Black Panther von der Masse definitiv ab. 

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

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