Sonntag, 11. Februar 2018

CRIMINAL SQUAD: Besser als erwartet! [REVIEW]

Ja, Gerard Butler hatte in den letzten Jahren ein Kinoflop nach dem anderen. Nach den Katastrophen Gods Of Egyp, London Has Fallen und Geostorm, spielt Butler endlich mal wieder in einem einigermaßen guten Film mit. Zunächst ein Rückblick auf die Story.:

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Information zum Film:
Kinostart: 01.02.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 124 Minuten
Genre: Action/Krimi
Budget: 30 Mio. $
Regie: Christian Gudegast
Produktion: M. Canon, T. Tooley, G. Butler & A.Siegel
Drehbuch: Christian Gudegast & Paul Scheuring
Musik: Cliff Martinez
Kamera: Terry Stacey
Schnitt: Joel Cox

Cast (Rolle/Schauspieler):
Nick O´Brien / Gerard Butler
Ray Merrimen / Pablo Schreiber
Donnie / O´Shea Jackson Jr.
Levi Enson / 50 Cent
Holly / Meadow William
Benny Megalob / Maurice Compete
Bosco / Evan Jones
Lobbin "Bob" Golightly / Jordan Bridges
Ziggy Zerhusen / Eric Braeden
Murph / Brian Van Holt
Malia / Sonya Balmores
Alexi / Oleg Taktarov
Mack / Cooper Andrews

Kritik:
Criminal Squad ist einer der wenigen Filme, wo beide Seiten, also Verbrecher und Verbrechensbekämpfer in seine Handlung einbindet und näher beleuchtet. Dabei erhält der Zuschauer Hinweise auf Züge und Gegenzüge, was in einem Actionfilm noch einmal weitere Schärfe verleiht. 

Gerard Butler in seinem Element
Das Gerard Butler in einem Actionfilm hineinpasst ist unlängst bekannt. Die Flops der letzten Jahre sind nicht unbedingt auf ihn zurückzuführen, sondern auf die schlechten Drehbücher. Ein Glück, dass hier das Drehbuch halbwegs annehmbar ist. Schon zu Beginn merkt man das Butler wirklich in seinem Element ist und sich auf diese Aufgabe gefreut hat. Für einen Dirty Cop ist er nahezu perfekt prädestiniert. Seine Figur ist mehr oder weniger schon durchtrieben und agiert auch abseits des Gesetzes, was in vielerlei Hinsicht zu einem Duell auf Augenhöhe führt, in denen beide Parteien auf alle Mittel zurückgreifen, die zum jeweiligen Ziel führen. Die eine Gruppe will einen großen Coup planen um an das schnelle Geld zu gelangen, während die andere versucht eben diesen Coup zu verhindern. Dabei steht Butlers Figur eindeutig im Vordergrund und verhilft allein durch seine Macho-Sprüche dem Film seinen eigenen Charme im Genre.

Bild: Nick (Gerard Butler) nimmt seine Gegenspiele genau ins Visier. | © 2000-2017 Concorde Filmverleih GmbH

Ermüdend behäbiger Mittelteil
Criminal Suqad startet fast erwartungsgemäß mit einer Actionszene. Leider bleibt es für lange Zeit hinweg, mehr oder weniger die Einzige. Der Mittelteil verschläft es also einige vielleicht kleinere Gefechte mit einzubinden, die die Rivalität zwischen den Räuber und den Cops weiter aufgeheizt hätte. In diesem Handlungsstrang wird somit mehr Wert auf die Planung des Banküberfalls und die Verfolgung durch die Dirty Cops gelegt. Selbst eine kurze Geiselnahme wirkt innerhalb der, kompliziert wirkenden, Storyline kaum spannend und die Szene an sich ist im Grunde komplett austauschbar.
Die Begegnungen der beiden Gruppen in diesem eher mäßigen Mittelteil sind am Ende nur noch ein Mittel zum Zweck, sodass die Rivalität sich erst in einem finalen Showdown auslebt. Recht Schade eigentlich. Hier hätte man sich letztlich auf das konzentrieren müssen was der Film eigentlich ist. Ein Actionfilm! Das kurze Abdriften zu einem halbwegs seriösen Krimi hat hier einigen Schaden angerichtet.

Bild: Levi (50 Cent) in Verteidigungsposition. | © 2000-2017 Concorde Filmverleih GmbH

Spannende Actionsequenzen
Auch wenn die Action beinahe im Film Mangelware ist, sind diese richtig gut gelungen und genauso spannend. Möglicherweise gehört der finale Kampf in Criminal Squad schon in eine Top 10 der besten Actionszenen in diesem Jahr eingebunden. Dabei sei gesagt - ohne groß zu spoilern - dass es bei beiden Gruppen zu herben Verlusten kommt. Allerdings erkennt man auch schnell, dass die eher unwichtigeren Figuren als erstes fallen. Das ist ein typisches Klischee bei Actionfilmen und Criminal Squad stellt da keine Ausnahme dar. 
Am Ende wird noch versucht, der Geschichte einen interessanten Twist zu geben. Es gelingt zwar nur bedingt, aber es ist schon ein kleinerer WTF-Moment, der zu einem soliden Abschluss führt.

Fazit:
Endlich wieder ein guter Gerard Butler Film. Criminal Squad gehört vielleicht nicht in die Oberliga der Actionfilme. Dennoch ist er ein ordentlicher Streifen für zwischendurch und vor allem gutes Popcorn-Kino. Viele kleinere Probleme in der Storyline und der schwache Mittelteil haben den Film etwas stark reduziert. Das Ergebnis lässt sich dennoch sehen, wenn man bedenkt, dass Criminal Squad bereits als Riesenflop prophezeit wurde. In der nächsten Woche könnte er im Box Office sogar seine Gewinnschwelle erreichen. Und das ist genau, diese kleine Kirsche auf dem Sahnehäubchen, die Butler lange Zeit in seinen Filmen gefehlt hat.

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

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