Regisseur Corin Hardy inszeniert den nächsten Film der erschreckenden Conjuring-Reihe. Der Dämon Valak der in Form einer Nonne im zweiten Teil die Zuschauer in Angst und Schrecken versetzte, bekam nun seine eigene Origin-Story. Der Grusel-Faktor hat allerdings stark nachgelassen.
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Information zum Film:
Originaltitel: The Nun
Kinostart: 06.09.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 96 Minuten
Genre: Horror
Budget: ca. 22 Mio. US $
Regie: Corin Hardy
Budget: ca. 22 Mio. US $
Regie: Corin Hardy
Cast (Rolle/Schauspieler):
Schwester Irene / Taissa Farmiga
Pater Burke / Demian Bichir
Frenchie / Jonas Bloquet
Frenchie / Jonas Bloquet
Dämon-Nonne (Valak) / Bonnie Aarons
Schwester Oana / Ingrid Bisu
Schwester Viktoria / Charlotte Hope
Kritik:
Das Conjuring Universum ist um einen Film reicher, wenn auch nicht reicher an Filmqualität. Das diesjährige Prequel, dass als Vorgeschichte für die dämonische Nonne dient, ist seinem Vorgänger leider in weiten Teilen unterlegen.
Setting brillant und visuell in Ordnung
Was man The Nun auf jeden Fall zu Gute halten muss, ist das für diesen Film prädestinierte Setting. Ein uraltes Kloster in Rumänien, mit düsterer und gleichzeitig gigantischer Erscheinung, wo einem beim Betreten schon ein Schauer über dem Rücken läuft. Und auch beim Einstieg in diesen Film fackelt man nicht lange und zeigt wie man mit dieser schaurigen Örtlichkeit zu arbeiten versucht. Viel Dunkelheit ist hier erneut der Schlüssel die dem Dämon innerhalb dieses Klosters schon in den ersten Minuten ziemlich übermächtig erscheinen lassen. So wie es sich für einen guten Horrorfilm nun mal gehört.
Auf technischer Seite sehen wir wiedermal einen übermäßigen Einsatz von visuellen Effekten, die aber für einen Film dieses Genres absolut im Durchschnitt liegen. Es wirkt nicht ganz so übertrieben, sondern immer noch im Rahmen einer gewissen Authentizität.
Bild: Eine perfekte Vorlage für einen Horrofilm: Das rumänische Kloster St. Carta. | © 2000-2018 Warner Bros.
Handlung und Figuren leider nur mittelmäßig
Was allerdings schon etwas am kompletten Bild des Films nagt ist eine Geschichte, die im Genre absolut nichts außergewöhnliches ist. Vielmehr ist es ein Plot den wir aus gut 80% aller Horrofilme kennen. Von Minute zu Minute muss sich The Nun von Jumpscare zu Jumpscare hangeln, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Der richtige Ansatz mag zwar vorhanden sein, allerdings wirkt es beinahe so als könnte man weder mit dem schaurigen Kloster, noch mit dem Dämon und den handelnden Figuren in Kombination nicht richtig etwas anzufangen wissen. Dem Dämon Valak gelingt es zwar hier und da die Zuschauer zu erschrecken, allerdings sind viele der Szenen absolut nichts Neues für die Conjuring-Fans. An einigen Stellen erkennt man, vor allem durch den übermäßigen Einsatz der Filmmusik, wann ein Jumpscare um die Ecke lauert.
Auch bei den einzelnen Figuren setzt sich das fort. Die Hintergrundgeschichten finden im Laufe der Geschichte leider ebenfalls keinen Platz mehr. Von den drei Hauptfiguren ist wirklich auch nur Schwester Irene eine lobenswerte Erwähnung, während die anderen Beiden (Pater Burke und Frenchie) wie typische Anhängsel dargestellt werden.
Was allerdings schon etwas am kompletten Bild des Films nagt ist eine Geschichte, die im Genre absolut nichts außergewöhnliches ist. Vielmehr ist es ein Plot den wir aus gut 80% aller Horrofilme kennen. Von Minute zu Minute muss sich The Nun von Jumpscare zu Jumpscare hangeln, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Der richtige Ansatz mag zwar vorhanden sein, allerdings wirkt es beinahe so als könnte man weder mit dem schaurigen Kloster, noch mit dem Dämon und den handelnden Figuren in Kombination nicht richtig etwas anzufangen wissen. Dem Dämon Valak gelingt es zwar hier und da die Zuschauer zu erschrecken, allerdings sind viele der Szenen absolut nichts Neues für die Conjuring-Fans. An einigen Stellen erkennt man, vor allem durch den übermäßigen Einsatz der Filmmusik, wann ein Jumpscare um die Ecke lauert.
Auch bei den einzelnen Figuren setzt sich das fort. Die Hintergrundgeschichten finden im Laufe der Geschichte leider ebenfalls keinen Platz mehr. Von den drei Hauptfiguren ist wirklich auch nur Schwester Irene eine lobenswerte Erwähnung, während die anderen Beiden (Pater Burke und Frenchie) wie typische Anhängsel dargestellt werden.
Bild: Schwester Irene (Taissa Farmiga) versucht mit anderen Nonnen mit Gebeten den Dämonen Valak fern zu halten. | © 2000-2018 Warner Bros.
Präsente Horror-Elemente
Was man an der gesamten Reihe nicht bestreiten kann, ist die Anlehnung an Exorzismus und dämonische Besessenheit. Die Verbindung zu einer religiösen Vorgeschichte und dem einhergehenden Mysterium des Teufels ist eine interessante Verlinkung die die Reihe besitzt und sehr stark gemacht hat. Auch in The Nun ist diese Verbindung etwas was der Handlung einen gewissen Reiz verschafft. Zwar werden diese Elemente dem Ende hingegen weniger, sind aber wie bei den Vorgängern genau das was einem, nach Filmende, wirklich im Gedächtnis bleibt. Es geht nicht eben nur um Jumpscares, auch wenn das im Mittelteil vielleicht zu häufig zum Einsatz kam. Denn letztlich ist dieses Prequel die Vorbereitung für die Conjuring und Annabelle Filme. Selbst wenn eine detaillierte Erklärung, trotz historischer Ereignisse die an die Handlung angeknüpft sind, am Ende ausbleibt.
Fazit:
An Begeisterung scheint es im Conjuring Universum nicht zu Mangeln. Schließlich spielte der neue Ableger mittlerweile schon über 300 Mio. US Dollar ein und ist somit der bislang dritterfolgreichste Film der Reihe. Dafür hat die dämonische Nonne was den Grusel-Faktor anbelangt etwas abgebaut. Zudem ist der Plot weitestgehend nichts überraschendes. Im Gegenteil sogar: Es ist mehr eine Horrorgeschichte wie wir sie zu Dutzenden bereits kennen. Nebenbei verfügt The Nun, im Vergleich zu Conjuring 2 beispielsweise, nicht über Figuren die die Handlung vorantreiben können.
Am Ende ist The Nun ein durchschnittlicher Horrorfilm mit den typischen Elementen die wir aus Conjuring bereits kennen. Trotzdem wird das Franchise, gerade weil es diese interessante und bösartig religiöse Ader inne hat, auch in Zukunft auf der Leinwand zu sehen sein. Selbst wenn man dafür in vielerlei Hinsicht abgebaut hat.
Am Ende ist The Nun ein durchschnittlicher Horrorfilm mit den typischen Elementen die wir aus Conjuring bereits kennen. Trotzdem wird das Franchise, gerade weil es diese interessante und bösartig religiöse Ader inne hat, auch in Zukunft auf der Leinwand zu sehen sein. Selbst wenn man dafür in vielerlei Hinsicht abgebaut hat.
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