Montag, 29. Mai 2017

Alien - Covenant: Eine Fortsetzung ohne Charme [REVIEW]

Der Klassiker aller Sci-Fi-Horrorfilme ist seit dem 18. Mai 2017 zurück in den Kinos. Nach dem erfolgreichen Start, wo prompt Platz 1 folgte, sind die Einnahmen in der zweiten Woche ordentlich ins Bodenlose gerutscht.
Der direkte Nachfolger vom 2012 erschienenem Prometheus - der vom breiten Alien-Publikum nicht gut aufgenommen wurde - bietet allerdings auch wenig neuen Stoff.
Warum Alien:Covenant nun doch eher zu den schlechteren der Alien-Reihe gehört erfahrt ihr in der nachfolgenden Review:

Wer sich vorher noch einen kurzen Einblick verschaffen will,
schaut sich am besten den Trailer dazu an:


Video von: KinoStarDE

Information zum Film:
Kinostart: 18. Mai 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 122 Min.
Genre: Science Fiction/Horror
Budget: 97 Mio. $
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: John Logan, Dante Harper;
Produktion: Ridley Scott, Mark Huffam, Michael Schaefer, David Giler, Walter Hill;
Musik: Jed Kurzel
Kamera: Dariusz Wolski
Schnitt: Pietro Scalla

Cast (Synchro/Rolle):
Michael Fassbender / David & Walter
Katherine Waterson / Daniels 
Billy Crudup / Christopher Oram
Danny McBride / Tennessee
Demian Bichir / Sergant Lope
Carmen Ejogo / Karine Oram
Jussie Smollett / Ricks
Callie Hernandez / Upworth
Amy Seimetz / Maggie Faris
Benjamin Rigby / Ledward
James Franco / Jacob "Jake" Branson
Nathaniel Dean / Lopes Mann
Noomi Rapace / Dr. Elizabeth Shaw
Guy Pearce / Peter Weyland
Nathaniel Dean / Hallet

Handlung:
Das Raumschiff Covenant befindet sich auf einer Mission zu einem Planeten namens Origae-6, um diesen mit 2.000 mitgereisten Menschen, die sich in einem Hyperschlaf befinden,  zu kolonisieren. Der Androide David sorgt für die Instandhaltung des Schiffes und für die sichere Anreise zu dem erdähnlichen Planeten. Nach einer Neutrinoexplosion erwacht die Besatzung des Schiffes, bis auf ihren Captain, der in seiner Schlafkammer stirbt. Durch einen unerwarteten Funkspruch verlegt der neue Führungsstab das Reiseziel auf einen näheren Planeten. Dort findet die Crew eine majestätische Landschaft vor und idealen Raum zum Kolonisieren, aber auch eine bösartige außerirdische Kreatur...


 +++Diese Filmkritik ist spoilerfrei+++

Meine Kritik:Was vielleicht für jeden Interessenten eine gute Voraussetzung wäre, den Film anzuschauen, ist das man sich mit dem direkten Vorgänger auseinandersetzt. In Alien:Covenant hat Ridley Scott zwar versucht die Story aus Prometheus deutlich zu entkräften, aber sie hat dennoch viele kleinere Einflüsse auf die aktuelle Prequel-Story. Seit 2012 hat sich dieses gesamte Publikum, was sich seit Alien (1979) aufgebaut hat, stark gespalten. Es gibt den Teil, der eher die ursprüngliche Alien-Reihe feiert und den Teil der die Vorgeschichte, also mit Einstieg von Prometheus und der Wandlung Filmreihe in ein ganzes Filmuniversum geschaffen hat, stark findet. Lange Rede kurzer Sinn, mit Covenant orientiert sich Ridley Scott eher Richtung Alien, als an Prometheus. Das ist leider nicht so gelungen wie man sich es wünscht, denn es ist einfach gesagt nichts Neues, im Gegensatz zu seinen Vorgängern.

Bild: Kritische Blicke der Besatzung. 
© 2017 Twentieth Century Fox

Der Grundgedanke, wieder eine neue Story zu erzählen, der eine direkte  Vorgeschichte überspielen will, gelingt hier kaum und wirkt trotz enorm guter Effekte auch nicht neumodisch. Das Problem das Covenant fabriziert, ist eben genau das was eingefleischte Fans gefordert haben. Nämlich ein radikales Umdenken innerhalb des Franchises. Durch diese 180°-Wende hat sich Ridley Scott ziemlich tief ins eigene Fleisch geschnitten. Während man mit Prometheus noch versuchte, eine Erklärung für den Beginn des Leben innerhalb dieses Universums voranzutreiben, so hat Covenant den alten Stil nur übernommen. In seiner Gesamtheit wirkt der Film eben nicht sehr erfrischend. Neben dieser eher 0815-Story gibt es eben auch einzelne Inhalte, vor allem die Todesszenen, die einfallslos und klischeehaft gestaltet sind. Zu jedem entscheidendem Zeitpunkt erkennt ein geübter Zuschauer sofort, wann ein Charakter das Zeitliche segnet. Auch das typische Charaktersterben ist mittlerweile auch sehr sinnfrei bei den Alien-Stories. Es ist einfach nur noch ein typisches Merkmal und nichts außergewöhnliches mehr. 

Was spricht überhaupt für den Film? Eins muss man Ridley Scott lassen: Er weiß wie kein Zweiter mit großen Bildern zu arbeiten und Landschaften äußerst detailreich im Film selbst zu integrieren. Auch die Effekte, die hier sehr inflationär angewendet wurden, wirken nicht abschreckend, sondern richtig gut ansprechend. Der Xenomorph sieht erneut erstklassig aus. Selbst einige Angriffe in der Dunkelheit haben auch ein kleines gewisses Grusel-Gen aus den Origin-Filmen inne, sodass man als Zuschauer trotz der vielen Schwächen innerhalb der Story dennoch mitfiebert. Letztlich aber, ist Alien:Covenant kein waschechter Horrorfilm, sondern wirklich nur ein Science-Fiction-Thriller, der enorm viel Wert auf eklige Momente setzt, bei denen nicht unbedingt jeder Zuschauer gerne hinsieht. Vielleicht dreht sich auch mancher Magen ein wenig beim Anblick des Entstehungsprozesses des Xenomorphs.

Fazit:
Ja, der aktuelle Alien-Teil, lässt viel zu Wünschen übrig. Der Sci-Fi-Klassiker hat leider ein absteigendes Niveau und Covenant trägt auch ein kleinen Teil dazu bei. Man wird trotzdem gut unterhalten, aber vieles was die Handlung bietet ist einfach zu altmodisch geblieben und mehr oder weniger nur abgeschaut. Demgegenüber steht eine erneut starke Arbeit mit der Kamera, sowie dem massiven Einsatz von Landschaftsaufnahmen. Schnitt und allgemeiner Stil passen auch, aber sie machen den Film dennoch nicht zum Meisterwerk. Er bleibt hinter den Erwartungen zurück und ist am Ende nur eine befriedigende Fortsetzungen, aber auch nicht mehr.

Wie hat euch der FIlm gefallen? Schreibt es in die Kommentare :-)

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