Eine große Trilogie ist abgeschlossen. Eine große noch dazu! Caesar´s Geschichte zum Beginn des Planet der Affen erläuterte wie sich das Gesicht der Erde mit einer Seuche veränderte und eine vorher untergeordnete Rasse, die Affen, die Führung übernommen hat.
Aber zunächst einmal ein Rückblick auf die Story ⇓
Information zum Film:
Offizieller Titel: War For The Planet Of The Apes
Kinostart: 3. August 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 140 Min.
Genre: Fantasy/Kriegsdrama
Budget: ca. 150 Mio. $
Regie: Matt Reeves
Budget: ca. 150 Mio. $
Regie: Matt Reeves
Drehbuch: Matt Reeves & Mark Bormback
Produktion: Peter Chernin, Dylan Clark, Rick Jaffa, Amanda Silver;
Musik: Michael Giacchino
Musik: Michael Giacchino
Kamera: Michael Seresin
Schnitt: William Hoy
Cast (Rolle/Schauspieler):
Caesar / Andy Serkis
Colonel / Woody Harrelson
Bad Ape / Steve Zahn
Cornelia/ Judy Greer
Cornelia/ Judy Greer
Rex/ Ty Olsson
Blue Eyes / Max Lloyd-Jones
Blue Eyes / Max Lloyd-Jones
Rocket / Terry Notary
Spear / Alessandro Juliani
Maurice / Karin Konoval
Nova / Amiah Miller
Boyle / Chad Rook
Elder / Timothy Webber
XO Stone / Dean Redman
Luca / Michael Adamthaite
Lang / Mercedes de la Zerda
Travis / James Pizzinato
Handlung:
In PLANET DER AFFEN: SURVIVAL, dem dritten Kapitel der hochgelobten BlockbusterFranchise, werden Caesar und seine Affen in einen tödlichen Konflikt mit einer Armee von Menschen unter der Leitung eines rücksichtslosen Colonels getrieben. Nach schweren Verlusten auf Seiten der Affen kämpft Caesar mit seinen dunkleren Instinkten und beginnt seinen eigenen mystischen Kampf um Rache für die Seinen. Als Ceasar und der Colonel sich schließlich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, beginnt ein epischer Kampf, der über das Schicksal beider Spezies und die Zukunft des Planeten entscheiden wird.
Achtung! Leichter Spoiler-Alarm!
Kritik:
Der abschließende dritte Teil der Prequel-Trilogie ist vielleicht die größte Überraschung des Jahres. Bereits mit den ersten beiden Teilen spielten die Macher der Reihe über 1 Milliarde US Dollar ein. Survival bildet dabei einen mehr als nur guten Abschluss dieser Prequels und beinhaltet wie seine direkten Vorgänger aus 2011 und 2014 erneut einige Anspielungen auf die Filme der 80er. Alle diese Anspielungen funktionieren hervorragend und somit greifen auch die Filme gelungen ineinander über.
Bild: Der Film beginnt mit einer Schlacht im Wald. | © 2017 Twentieth Century Fox
Der Film beginnt inmitten des lang anhaltenden Krieges zwischen Mensch und Affe. Der Aufstand der Koba im zweiten Teil Revolution angezettelt hat ist ausgeartet und sorgt auf beiden Seiten für große Verluste. Beide Spezies kämpfen um ihr Überleben. Da ein Leben miteinander kaum möglich zu sein scheint, hält Caesar an seiner Entschlossenheit fest seine Affen mit allen Mitteln zu verteidigen.
Die Kontrahenten
Auf der einen Seite haben wir den bereits vom Kampf geprägten Caesar (Andy Serkis) der mehr oder weniger für Freiheit kämpft und über die ganze Laufzeit des Film den defensiven Part übernimmt. Die Gegenseite der aus einer Militärbasis stammende Colonel (Woody Harrelson). Von Anfang an ist er der erbarmungslose Aggressor. Dabei vergisst die Handlung auch nicht ihm ein klares Motiv zu geben, warum er so gegen die Affen vorgeht. Was den Film so interessant macht, ist dass es eine nahezu perfekte Mischung aus Krieg und Drama. Jeweils am Anfang und am Ende erhalten wir bildgewaltige Schlachten. Aber, und das sei gesagt, kämpft der Mensch gegen den Affen. Im Schlussteil offenbart sich erneut, dass die Menschen erneut selbst ihre größten Feinde sind. Der Colonel schottet sich ab, da er den Befehlen seiner Kommandeure nicht folgt und seinen eigenen Weg geht. Deshalb errichtet er auch große Mauern und hat zudem ein sehr eindimensionales Bild über die Affen.
Caesar hingegen kämpft immer noch gegen einen inneren Konflikt, der auch die Menschen betrifft. Er will nicht zu weit gehen und versucht in vielen Szenen auch Gnade vor Recht ergehen zu lassen. In seinen Träumen sieht er deshalb des Öfteren seinen ehemaligen Widersacher Koba, an dem er sich in einigen Augenblicken selbst vergleicht oder verglichen wird.
Die Affen stehen im Vordergrund
Wenn man alle drei Filme miteinander vergleicht, fällt einem auf, dass nach und nach das Kernelement gewechselt wird. Im ersten Teil spielt ein Großteil der Handlung über die Geschichte der Menschen. Im zweiten Teil wird versucht beide Parteien in gleichen Maße in Szene zu setzen und ihre Gegensätze zu erläutern. Im finalen Teil sind nun die Affen im Vordergrund der Ereignisse. Was vielleicht über die gesamte Laufzeit von 140 Minuten an manchen Stellen dann doch etwas zäh ist, aber gleichzeitig recht interessant. Denn es zeigt die Entwicklung der Affen, von einer Spezies die sich über Zeichensprache verständigt bis hin zu einer extrem weiterentwickelten Form von Affen. Letztlich zeigt es den Anfang, wie die Affen nach und nach zu sprechen beginnen und den Planeten übernehmen.
Bild: Der Colonel, ist der große Antagonist im Film. | © 2017 Twentieth Century Fox
Züge und Gegenzüge
Wie in einem echten Krieg versuchen sich beide Parteien gegenseitig auszuspielen. Caesar versucht aus seinem Versteck, seine Affen ins "gelobte" Land zu führen, um somit den Kämpfen im düsteren Wald ein Ende zu setzen. Der Colonel dagegen versucht, die Affen wieder zu dem zu machen, was sie vor Ausbruch der Apokalypse waren. Bei der Umsetzung gerät Caesars große Gefolgschaft in Gefangenschaft und wird vom Colonel versklavt. Er verwendet die Affen dafür, ihm beim Bau einer Mauer zu helfen, die ihn vor einer Menschenarmee im Norden schützen soll. Caesar will seine Artgenossen selbstverständlich befreien, doch stößt er bei seinem Abenteuer auf ein kleines Mädchen.
Ein mutierter Virus als entscheidender Handlungsstrang
Die komplette Trilogie hatte einen Virus als entscheidenden Faktor zum Untergang der Menschheit als Erklärung. Da wir bei jeder anderen Krankheit Menschen haben die eine genetische Immunität besitzen, wurde nun als weitere Erläuterung, dass die Menschen auf dem Planet der Affen die untergeordnete Rasse spielen, das der Virus mutiert ist. Das erste Mal sehen wir dessen Auswirkungen, bei dem kleinen Mädchen das Caesar findet und bei sich aufnimmt. Sie kann nicht mehr sprechen! Später im Film bestätigt der Colonel das der Virus, der so viele Menschen tötete, nun auch die Menschen mit Immunität befällt. Diese sterben zwar nicht daran, doch verlieren sie ihre Fähigkeit zu sprechen. Letztlich gibt diese mutierte Art des Virus auch den entscheidenden Twist.
Menschliche Natur und düstere Stimmung
Es ist ein entscheidender Hinweis auf die Menschheitsgeschichte, dass der Mensch selbst sein größter Feind ist. Wie weiter oben schon bemerkt, hat auch der Colonel sich humane Feine mit seinem abtrünnigen Verhalten geschaffen. Seine Entscheidungen führten seine Streitkräfte in die Isolation und in eine Situation gebracht hatten, wo er nur durch reinen Kampfeswillen bestehen kann. Im Grunde kann man ihn auch nicht als kompletten Antagonisten des Films bezeichnen, da er nur seinem Überlebenswillen folgt. Der Film stellt, und das gibt es nicht so häufig in solchen Kriegsfilmen, Charaktere mit einer guten und einer schlechten Seite dar. In der Gesamtheit bemerkt man natürlich das Caesar als der Held zu visualisieren versucht wird. Doch zeigt man auch auf, dass er durch seinen inneren Konflikt auch eine böse Seite zum Vorschein bringen kann. Abseits des Krieges gibt es viele Szenen, die ebenfalls versuchen ein Licht ins Dunkle zu bringen, doch scheinen diese in der düsteren Stimmung immer wieder zu versinken.
Die Entscheidung im Krieg wird nicht durch den Kampf zwischen Affe und Mensch entschieden, sondern wieder durch die menschliche Natur. Die große Armee aus dem Norden überrent den Stützpunkt des Colonel. durch unfreiwillige Hilfe von Caesar. Doch wird durch den Kampf eine natürliche Katastrophe ausgelöst, die nur die bereits geflüchteten Affen überleben.
Bild: Es gibt nicht viele, aber dennoch sehr schöne Momente innerhalb des Kriegsdramas. | © 2017 Twentieth Century Fox
Wer nicht über den Ausgang des Filmes informiert werden will. Soll den nächsten Abschnitt überspringen!
Ein Happy End? Oder doch nicht?
Die Trilogie steht und fällt mit Caesar. Nachdem sich die Menschen, zumindest im nördlichen Territorium, gegenseitig ausgelöscht haben, führt der schwer verwundete Caesar seine Affen in eine andere aber dafür sichere Region. Wir sehen eine sehr schöne abschließende Szene, in der die Affen jubilieren und endlich ihre Freiheit erkämpft haben. Doch hinter dieser glücklichen Fassade, gibt es auch eine schlechte Nachricht. Während er sein Volk nun gerettet hat, schläft Caesar in Anwesenheit seines Freundes, Maurice, friedlich ein und stirbt an seiner Verletzung im Kampf. Somit haben wir ein Happy End, dass folglich kein komplettes darstellt, sondern nur zur Hälfte. Die Affen sind frei und Caesar gibt dafür sein Leben her.
Fazit:
Survival bildet einen perfekten Abschluss der Prequel-Trilogie und zeigt erneut eine hervorragende schauspielerische Leistung von Andy Serkis als Caesar. Fast über den kompletten Film wirken alle Affen (allesamt CGI optimiert) so real wie sie nur sein können. Die Handlung ist sehr originell und hat bedeutende Verweise auf die Vorgänger, sowie die Originalreihe aus den 80ern. Dabei vergisst er aber auch nicht, dass zu sein was er als Einzelfilm sein soll. Ein Kriegsdrama! Und diese Mischung zwischen Kampf, schweren Entscheidungen und Hoffnung werden innerhalb der 140 Minuten sehr gut inszeniert, ohne am Ende einen ultimativen Bösewicht darzustellen. Gut und Böse sind ein wichtiges Element des Films und jeder Charakter hat eben diese beiden Seiten. Letztlich hat der Film nur einen Makel und zwar das er etwas zu lang geraten ist. Daraus resultiert, dass sich die Spannung im Mittelteil etwas aufstaut und kurz vor knapp aber explosionsartig steigt.
MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG
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