Kaum zurück und schon ist es wieder vorbei! 7 Folgen haben uns mit Erstaunen und gleichzeitig vielen Fragezeichen zurückgelassen. Die beiden letzten Folgen habe ich nun in einem Beitrag zusammengefasst.
Vorherige Folgen:
STAFFEL 7 | EPISODE 6: JENSEITS DER MAUER
Originaltitel: Beyond The Wall
Laufzeit: 71 Minuten
SPOILER-WARNUNG!
Die wichtigsten Geschehnisse in der Vorletzten Episode finden allesamt im Norden stammt. Episode 6 ist auch bislang die einzigste der Staffel, wo der Zuschauer keinen Einblick nach Königsmund bekommt. In Folge fünf machten sich Jon und seine außergewöhnliche Truppe von Elite-Kämpfern in den Norden auf, um einen Wiedergänger (Untoter) gefangen zu nehmen. Mit einer Vorführung vor Königin Cersei, will er nun alle Bedenken über die große Bedrohung aus dem Norden ausmerzen und auch den Süden zum Kampf gegen die Untoten und den Weißen Wanderer vereinen. Doch sein Vorhaben ist schon zu Beginn von Schwierigkeiten geprägt.
Jon trifft auf die Armee des Nachtkönigs
Wie wir bereits in der ersten Episode der siebten Staffel erfuhren, hat der Nachtkönig nicht nur Untote Menschen, sondern auch Untote Riese um sich gescharrt. In der sechsten Episode konnte man in der ersten Kampfszene zudem erkennen, dass es auch Untote Eisbären gibt. Durch die Attacke des Bären verliert die Gruppe bereits zwei Kämpfer und wenig später auch Toros von Myr, der an den Folgen der letztlich seinen Verletzungen erliegt. Der Gruppe gelingt es zwar einen Untoten zu fassen, doch werden Sie inmitten eines zugefrorenen Sees auf einem Felsen von der Armee des Nachtkönigs umzingelt. Beim ersten Angriff der Untoten gibt das Eis um sie nach, sodass sich die Gruppe rund um Jon auf den Felsen retten kann, doch sind sie komplett eingekreist und der eisigen Kälte ausgesetzt.
Bild: Jon und seine Gruppe flüchtet vor der Armee des Nachtkönigs | SKY
Kein vereinigter Norden?
Zwischen Arya und Sansa scheint sich die Kluft weiter zu vergrößert. Allem Anschein nach ist der Plan von Kleinfinger aufgegangen, und Sansa fürchtet sich nun vor der eigenen Schwester. Während Arya sie zu Beginn mit einem älteren Brief konfrontiert, der sie an dem Verrat von Sansa glauben lässt, findet Sansa gegen Ende der Episode heraus, dass Arya in ihrem Zimmer ihre Masken zur Tarnung aufbewahrt. Beide scheinen aneinander nicht mehr zu kennen und auch das Vertrauen, dass die beiden anfangs nach der Wiedervereinigung kurz an den Tag gelegt hatten ist davongeflogen. Es kommt zwar nicht zu einer direkten Konfrontation, doch haben sich die beiden Stark-Mädchen nun voneinander entfernt.
Eigentlich könnte Bran diese Situation durch seine Fähigkeiten auflösen, doch spielt er in dieser sechsten Episode spielt er keine entscheidende Rolle. Die Frage die sich nun stellt ist: Wie wird der Zwist der beiden Schwester enden? Und könnte dieser Zwist und die Abwesenheit von Jon weiter den Norden spalten?
Daenerys eilt zur Hilfe
Entgegen dem Rat von ihrer Hand, Tyrion, entschließt sich die Mutter der Drachen, Daenerys zu einem waghalsigen Schritt. Da die Gemeinschaft um Jon, Gendry zurück zur Mauer schickten, um eine Botschaft zu Drachenstein zu entsenden, erhält Daenerys diese alarmierende Nachricht und folgt dem verzweifelten Hilferuf. Zusammen mit ihren Drachen fliegt sie über die Mauer, zu den Eingeschlossenen.
Auf dem Fels, auf dem Jon und seine Gruppe festsitzen, bricht ein Kampf aus. Da der See nun bis zum Fels wieder zugefroren ist greifen die Untoten die stark geschwächte Gruppe an. Deren kämpferische Fähigkeiten machen sich zwar bewährt, doch haben sie auf dem engen Gelände kaum eine Chance, bis Daenerys mit ihren Drachen eintrifft.
Das Undenkbare passiert
Auf dem Fels, auf dem Jon und seine Gruppe festsitzen, bricht ein Kampf aus. Da der See nun bis zum Fels wieder zugefroren ist greifen die Untoten die stark geschwächte Gruppe an. Deren kämpferische Fähigkeiten machen sich zwar bewährt, doch haben sie auf dem engen Gelände kaum eine Chance, bis Daenerys mit ihren Drachen eintrifft.
Bild: Der Nachtkönig nimmt einen von Danys Drachen ins Visier | SKY
Das Undenkbare passiert
Inmitten dieses Kampfes und dem Eintreffen von Daenerys passiert, dass was man eigentlich schon als schlechten Scherz abgestempelt hatte. Während Daenerys Jon und seine tapferen Kämpfer zu retten versucht, gelingt es dem Nachtkönig mit einem Speer einen von ihren Drachen abzuschießen. Dieser wird getroffen und stürzt in den eisigen See ab. Völlig fassungslos starrt die Gruppe diesem Ereignis hinterher und entkommt am Ende knapp ihrem eigenen Schicksal. Jorah, Tormund, der Bluthund und Beric können auf Drogon zusammen mit Daenerys fliehen, während Jon zurückbleibt und von zwei Untoten ins eisige Wasser gezerrt wird.
Jon rettet sich zwar, doch schleppt er sich nur halb benommen voran und wird erneut von Untoten entdeckt. Völlig erschöpft tretet er vor und stellt sich der Übermacht. Zu seiner Überraschung reitet ihm sein Onkel Benjen entgegen und setzt ihn auf sein Pferd während er sich opfert. Es entseht eine interessante Verbindung in der gesamten Geschichte, denn der Mann der Jon aufnimmt und zur Mauer führt ist nun auch genau derjenige der ihn rettet und ihn dorthin zurückschickt.
Jon erholt sich auf einem Schiff das Richtung Drachenstein segelt und findet eine am Boden zerstörte Daenerys vor sich. Jon versucht sie zu trösten und dabei merkt man bereits, dass sich zwischen den Beiden etwas abzeichnet.
Die letzte Szene allerdings gehört dem Nachtkönig. Seine Armee zieht den getöteten Drachen aus dem eisigen Wasser und mit seiner Magie erweckt er eben diesen wieder zum Leben. Ein Untoter Drache ist erschaffen - Ein Eisdrache!
Das große Problem in "Jenseits der Mauer"
Leider hat diese Folge viele kleinere aber dennoch logische Mangel aufgewiesen. Das größte Problem ist die Handlungsschnelligkeit mit der die Aktionen folgen. Für die Distanzen die zwischen den Schauplätzen liegen sind die einzelnen Szenen schlichtweg für diese Geschwindigkeit nicht gut inszeniert. Man könnte darüber zwar hinwegsehen, da es statt 10 Folgen eben nur 7 in dieser Staffel gibt, doch gibt es weitere Fehler die die Episode mit sich bringt. Am Ende machen solche Fragen wie
- Warum tötet der Nachtkönig den fliegenden Drachen anstatt den am Boden gelandeten?
oder
- Warum wird der Drache mit Eisenketten von Untoten aus dem Wasser gezogen?
den Unterschied zwischen Logik und Lächerlichkeit. Und vergessen wir da nicht diesen einen riesigen CGI-Fehler innerhalb des großen Endkampfes.Ausblick
Trotz einiger gravierender Fehler die die Episode mit sich bringt, gibt es wieder viele epische Momente die einfach Freude auf mehr Game Of Thrones machen. Eine Szene die nun, die komplette nachfolgende Geschichte prägt, ist das Erwachen des Eisdrachen. Welche Chance hat Westeros noch, beim Anblick dieser Armee? Es sind die kleinen Momente die nun das Ende langsam einläuten und auf den finalen Kampf vorbereiten. In der letzten Folge der siebten Staffel wird sich nun zeigen, ob die Menschen an einem Strang ziehen können um den gemeinsamen Feind zu besiegen. Oder ob sich die Menschen durch ihre eigenen Machtspiele in ihren eigenen Untergang stürzen.
3 von 5 Sternen: Zu viele absurde Zeitsprünge
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STAFFEL 7 | EPISODE 7: DER DRACHE UND DER WOLF
Originaltitel: The Dragon And The Wolf
Laufzeit: 81 Minuten
Der finale Schlussakt dieser zwar schnellen, aber dennoch epischen siebten Staffel erleben wir zu Beginn in der Hauptstadt Königsmund. In der einstmals historischen Drachengrube stehen sich die Kontrahenten des bisherigen Kampf um den Eisernen Thron zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Dabei zeigt Daenerys mit einer kleinen Einlage mit ihrem Drache schon in den ersten Sekunden des Treffen ihren Willen und gleichzeitige Überlegenheit ihrer Armee. Denn auch vor den Toren von Königsmund positionierte sie ihre Truppe, bestehend aus den Unbefleckten und den Dohtraki.
Eine atemberaubende Atmosphäre ist durch so viele Wiedersehen verbunden, wie man es aus den bisherigen Staffel gar nicht kannte. Brienne trifft auf den Bluthund und sieht Jamie wieder. Cersei trifft auf ihren verhassten Bruder Tyrion. Der Bluthund und sein Bruder "Der Berg" stehen sich wieder gegenüber. Und Bron geht mit Podrick einen Trinken. Beide Seiten wollen bei diesem, man es schon als eine Art Gipfeltreffen bezeichnen, einen Waffenstillstand aushandeln. Da die wahre Bedrohung aus dem Norden auf alle Menschen zumarschiert, präsentiert Jon den gefangenen Untoten aus der vorherigen Episode, was die Königin vor Angst erstarren lässt. Kurzzeitig sieht es auch so aus, dass Cersei dem Plan der Beteiligten einwillig, doch macht sie dies abhängig von der Neutralität des Nordens beim Kampf um den Thron. Da Jon, ehrlich wie er ist, die Wahrheit schildert, er habe sich der Sache von Daenerys versprochen, lehnt Cersei jede weitere Aktion am Verhandlungstisch ab und verlässt diesen.
Am Ende ist es der Gipfel der Ironie, dass ausgerechnet ihr Bruder Tyrion sie wieder in einem Gespräch dazubringt einzulenken.
Bild: Cersei (l.) und Jamie (r.) bei den Verhandlungen. | SKY
Cersei´s Plan
Wie man schon aus der Vergangenheit vermuten könnte, hat Cersei nicht vor ihre Feinde bei dem Kampf zu unterschützen. Früh in der Planung des Feldzuges bemerkt das auch Jamie, doch der ist von ihren Ansichten keineswegs begeistert. Anstatt sich mit Daenerys und ihren Truppen zunächst gegen die Bedrohung der Weißen Wanderer zusammen zu schließen, will sie die Kämpfe im Norden abwarten und mit neu angeworbenen Söldnern (Die Goldene Kompanie: 20.000 Mann stark) sich letztlich dem Sieger stellen um ihren Thron zu behaupten. Dies treibt aber den entscheidenden Keil zwischen Bruder und Schwester. Und so einschließt sich Jamie sich von seiner geliebten Schwester abzuwenden und dem Norden beim kommenden Kampf beizustehen. Doch auch dieser Weg birgt ein hohes Risiko, denn für die Nordmänner ist er dank seiner Vergangenheit ein geächteter Mann. Es wird sehr interessant sein, wie er dort nach seiner Ankunft aufgenommen wird. Bei seinem Ritt aus der Hauptstadt bemerkt er, dass es nun auch dort angefangen hat zu schneien. Dies ist ein entscheidender Hinweis darauf, dass die Armee der Untoten immer weiter voran schreitet und den Winter voraus treibt. Das einstmals so warme Klima in der Hauptstadt ist entschwunden und das Wetter scheint eine heimliche Voraussage über Westeros zu verraten.
Die Ladies von Winterfell
In Winterfell kommt es zu einer Gerichtsverhandlung. Zuerst wirkt es so, als sei Arya des Mordversuchs angeklagt, doch macht die Szene einen entscheidenden Twist. Und so ist es am Ende Kleinfnger, der vor der Richterin, Sansa, Rede und Antwort stehen muss. Sansa, Arya und womöglich mit einer großen Hilfe von Bran haben das Spiel von Kleinfinger durchschaut und alle seine Verbrechen nun offen gelegt. Er ist der Verantwortliche für zahlreiche Niederlagen des Nordens und auch einer der Drahtzieher hinter dem Verrat von Ned Stark. In seiner verzweifelten Lage, versucht Lord Baelish noch einmal an alle zu appellieren, doch machen die Stark-Geschwister mit ihrem eigentlichen Feind in ihren Reihe kurzen Prozess und so wird er durch Arya mit seinem eigenen Dolch ermordet.
In einem letzten Blick auf Winterfell sehen wir die Schwestern wieder vereint und Winterfell bildet nun die Basis für die Armee des Nordens die sich nun auf die kommende Schlacht vorbereitet. An ihrer Spitze befinden sich nun drei wieder erstarkte Wölfe (Sansa, Arya und Bran).
Jon und Daenerys
Während Bran nun das Geheimnis um Jons Herkunft kennt, kommt dieser der Drachenkönigin entscheidend näher. Sie teilen das Bett und sorgen dafür, dass sich eine große Theorie vieler Fans schlussendlich bewahrheitet. Jon und Daenerys sind ein paar. Doch der erste Zeuge ihrer Liebesbeziehung nimmt diese scheinbar mit äußerster Besorgnis entgegen. Tyrion, der beide zusammen in ein Zimmer gehen sieht, wirkt wie versteinert und vermutet offenbar ein großes Übel was von dieser Beziehung ausgehen könnte. Liebschaften sind nicht ohne Grund, in den Werken von George R.R. Martin, der Grundpfeiler für Chaos. Dies wird mit Sicherheit auch auf diese letztlich zutreffen.
Die Mauer fällt!
Die vorrückende Armee der Untoten hat nun die Mauer erreicht. Mit Erschrecken müssen Tormund und Beric dort feststellen, dass der Nachtkönig mit einem Eisdrachen angeflogen kommt und die Jahrtausende alte Mauer zum Einsturz bringt. In einer fast schon apokalyptischen Szene sehen wir den Eisdrachen wir er mit seinem "Feuer" die Mauer zerstört und folge dessen zum Zusammenbruch eines großen Teil führt. Der Weg für seine Armee ist nun geebnet und der Nachtkönig führt seine Armee mit seinem Eisdrachen weiter Richtung Süden. Ist dies die Vorbereitung zum Ende? Mit Untoten und Riesen können es die Heere der Menschen geradeso vielleicht aufnehmen, doch mit einem Eisdrachen?
Ausblick
Es kommt anders als gedacht. Die Menschen haben sich wieder gegenseitig ausgespielt und sind weiterhin nicht auf derselben Seite. Der Süden schaut zu, während der Norden im Winter nieder gerungen wird. Cersei spielt das Spiel der Throne weiter, während Jon sich der großen Gefahr stellen muss. Und dennoch geht er eine Liebschaft ein, der ihm den Rückhalt seiner Landsleute vielleicht enormen Schaden zufügt. Wie man sehen kann, lässt uns auch die letzte Episode viele Fragen offen. Es wurde sehr vieles beantwortet, doch hat man mit der finalen Folge erneut die Weichen neu gestellt und sorgt weiterhin dafür das Hype um die Serie weiter wächst. Staffel 8 wird sich mit zweierlei beschäftigen müssen. Zum Einen wäre der Konflikt zwischen Menschen und Untoten und als Zweites hätten wir die Frage wer am Ende auf dem Eisernen Thron sitzt. Viele Fragen, die wir wohl erst in 2019 beantwortet bekommen werden.
Kritik
Die letzte Folge der siebten Staffel weiß nochmal alle Inhalte aus den vorangehenden Ereignissen zu bündeln. Und dennoch steht der Zuschauer am Ende mit mehr Fragezeichen als zu Beginn da. Der große Krieg ist angekündigt, aber immer noch nicht im Gange. Die epische Schluss-Sequenz mit dem Nachkönig sorgt für ein komplett anderes Staffelfinale als zuvor. Es wird immer düsterer und die Menschen sind nicht vereinigt. Trotz der vielen Epik fehlt der Episode irgendwie die Luft. Die Geschwindigkeit der Ereignisse ist auch hier schlichtweg an manchen Stellen zu schnell. Doch man hat definitiv viel Spaß mit diesem Finale.
4 von 5 Sternen: Wir nähern uns dem Ende!
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