Samstag, 17. Dezember 2016

Rogue One - A Star Wars Story [REVIEW]


Das Star Wars Spin-Off Rogue One ist ein absolutes Kino-Highlight in 2016. Für meinen Geschmack auch ein Kandidat für den besten Film des Jahres. Der Film schafft es tatsächlich, auf seiner Eigenständigkeit zu beruhen und nebenbei trotzdem dieses Star Wars-Feeling zu erzeugen, was wir durch Das Erwachen der Macht wieder erlangt haben.


Auf KinoStarDE könnt ihr alle aktuellen Kinotrailer anschauen.


Daten:
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2016 (Deutschland)
Genre: Science Fiction
Regisseur: Gareth Edwards
Drehbuch: Chris Weitz, Tony Gilroy, John Knoll (Story & Idee) & Gary Whitta (Story)
Produktion: Kathleen Kennedy, Allison Shearmur, Simon Emanuel
Musik: Michael Giacchino
Kamera: Greig Fraser
Schnitt: Jabez Olssen, John Gilroy, Colin Goudie

Cast/Besetzung:

  • Hauptcharaktere: Jyn Erso (Felicity Jones), Casian Andor (Diego Luna), Orson Krennic (Ben Mendelson), Chirrut Îmwe (Donnie Yen), K-2SO (Alan Tudyk), Baze Malbus (Jiang Wen), Bodhi Rook (Riz Ahmed)
  • Nebencharaktere: Galen Erso (Mads Mikkelsen), Saw Gerrera (Forest Whitaker), Senator Jebel (Jonathan Aris), Mon Mothma (Genevieve O´Reilly), General Dodonna (Ian McElhinney), Darth Vader (Spencer Wilding, Stimme: James Earl Jones), General Draven (Ailstair Pertrie), Senator Bail Organa (Jimmy Smits), Leia Organa (Ingvild Della), C-3PO (Anthony Daniels), Lyra Erso (Valene Kane)

!!!ACHTUNG der nachfolgende Teil enthält mögliche SPOILER!!!

Handlung 9/10:


Nachdem sich Anakain Skywalker in Die Rache der Sith endgültig zur dunklen Seite bekannt hat, wurde das Imperium zur alleinigen bestimmenden Macht im Universum. Trotz all dessen Bemühungen die Kontrolle zu bewahren - sehr oft auch durch brutale Maßnahmen gefördert - regt sich enormer Widerstand in der Galaxis. Eine Rebellen-Allianz wurde gegründet um sich gegen die Unterdrückung und Tyrannei zu widersetzen. In diese Zeit hinein wird Jyn Erso geboren und wächst bei ihrer Familie auf. Ihre Familie lebt in ständiger Angst das Galen Erso (ehemaliger imperialer Ingenieur) wieder für das Imperium arbeiten muss. Er half dabei mit, die größte Superwaffe die die Galaxis kennt zu entwickeln, den Todesstern. 
Eines Tages taucht der ehrgeizige Direktor Krennic auf, der Galen bereits durch dessen Arbeit kennt, und will ihn mitnehmen um die Superwaffe fertigzustellen. Nachdem sich Lyra, die Frau von Galen, den Sturmtruppen von Krennic in den Weg stellt, wird sie getötet. Krennic selbst wird bei dem Schusswechsel verwundet, und während Galen um seine sterbende Frau Lyra trauert, entkommt die kleine Jyn, den Sturmtruppen. In einer Höhle wird sie von dem Rebellen Saw Gerrera gefunden und aufgezogen.

Im Bild: Chirrut Imwe ist von Sturmtruppen umzingelt

"Ich fürchte gar nichts, alles ist, wie die Macht es verfügt." 
 - Chirrut Imwe -

Einige Jahre später ist Jyn bereits eine Verbrecherin, die in einem Gefängnis des Imperiums festgehalten wird. Sie wird von den Rebellen befreit und zur Wahl gestellt, ob sie den Rebellen bei einer Mission hilft oder wieder ausgesetzt wird um vom Imperium wieder gefangen genommen zu werden. Die Mission wird von Casian Andor geleitet, ihm zur Seite steht sein umprogrammierte Droide K-2SO (früher ein imperialer Vollstrecker-Droide). In der Mission selbst, geht es um Jyns Vater Galen und Informationsmaterial bezüglich des Todesstern, sowie dessen Schwachstellen. Während ihrer Reise treffen Sie auf zwei weitere Widerstandskämpfer (Chirrut & Baze), sowie einen desertierten imperialen Piloten (Bohdi). Auf dem Planeten Jehda treffen sie auf Saw Gerrera, der die nun bereits Erwachsene Jyn wiedererkennt. Währenddessen wird der Todesstern vorbereitet für einen ersten Test. Die Kanone wird auf die Hauptstadt von Jehda gerichtet und abgefeuert. Während die Stadt durch den Strahl des Todessterns sofort zerstört wird, versucht die Gruppe um Jyn das in der Nähe befindliche Lager von Saw Gerrera zu verlassen, da die Schockwelle auf sie zurast. Alle bis auf Saw, der freiwillig zurückbleibt und stirbt, entkommen.

Nachdem sie Jehda verlassen, wird Kurs auf einen weiteren Planeten genommen, wo sie Galen Erso vermuten. Dort ist er tatsächlich zu sehen, bei einem Treffen mit Direktor Kennric auf einer Plattform. Bei einem Luftangriff der Rebellen, wird die Plattform bombardiert und Galen schwer verwundet. Er stirbt in Jyns Armen. Die gesamte Gruppe kehrt zurück auf die Rebellenbasis auf Yavin 4. Nach den Ereignissen und vor allem der Bericht über den Todesstern und seiner Zerstörungskraft, treffen Jyn und ihre Freund auf eine tief gespaltene Rebellen-Allianz. Die eine Hälfte der Allianz würde am Liebsten gleich das Handtuch werfen, während die andere Hälfte eine direkte Konfrontation sucht. Die Diskussion führt zu keinem Ergebnis, weswegen Jyn einen eigenen Weg sucht, nämlich die Erbeutung der Pläne des Todessterns.

Fazit zur Story: Bis auf den Mittelteil, der sich lange mit schwachen Dialogen streckte, und einem kurzen unrühmlichen Abgang von Galen Erso verursachte, ist die Geschichte sehr gut annehmbar. Sie musste irgendwann auch in einem Film erzählt werden. Zudem hat Rogue One auch viele wichtige Fragen innerhalb der kompletten Star Wars-Story beantwortet.

Action 10/10:


Wow! So viel Action in einem einzigen Star Wars Film gepackt. Zweimal kommt der Todesstern zum Einsatz. Seien es die individuellen Fähigkeiten der Rogue One-Crew oder aber die Lichtschwertfertigkeiten von Darth Vader, der Film hat einen unglaublich guten Mix an Action. Einziger aber nicht entscheidender Makel ist Mittelteil, der allerdings für den weiteren Verlauf der Story, diese eine Ruhephase im Film benötigt.. Dafür ist die Raum- und Bodenschlacht im letzten Drittel des Films einfach unschlagbar und zeigt einen der großen Schlüsselszenen der gesamten Saga.

"Erzählerisch gut und visuell ein gewaltiger Kriegsfilm."
- Zitat von KinoStarDE

Effekte 9/10:


Bis auf kleinere CGI-Effekte bei Nebenfiguren des großen Rebelleangriffs am Ende des Film, hatte Rogue One genauso effizient wie Das Erwachen der Macht gehandelt. Das Bild des Todessterns am Horizont wirkt nicht nur unheimlich realistisch, dabei läuft einem auch der Schauer hinter dem Rücken hinab.

Spannung 10/10:


Rogue One schafft es die Spannung über die gesamte Länge des Film anzustauen, um ihn dann in einem finalen Moment, der sich extrem lange zieht zu entladen. Dabei enthält der Spannungsbogen, dennoch einige Ruhephasen, die manchmal etwas zu lang geraten sind.  Doch dieses Herzschlagfinale hatte noch einmal alles was man sich von Star Wars erhofft und dessen Ausgang ist einmalig.

Charaktere 9/10:



Ein sehr großes Problem, seit Das Erwachen der Macht sind die stellenweise schwachen Dialoge zwischen den Charakteren. Jyn Erso ist da keine Ausnahme. Bei der Diskussion der Rebellen wirkt sie wirklich mehr Fehl am Platz, als eine Figur die andere mitreisen kann. Es sei mal dahingestellt, ob sich das in der Originalfassung besser anhört, als in der deutschen Synchronisation, aber viele Charaktere wirken in manchen Situationen nicht authentisch genug. Was man hier allerdings positiv zur Geltung bringen muss, ist dass die Hauptcharaktere und ihre Geschichte auch ausführlich erläutert werden. Dazu gehört auch das Motiv, was beispielsweise ein Bösewicht wie Krennic verfolgt.

Humor 8/10:


Auch der Humor fehlt nicht und ist, trotz der Ernsthaftigkeit des Film sehr oft im Film zu finden, besonders K2SO muss man hier deutlich hervorheben. Er konnte durch seinen Sarkasmus und seinen Dialogen definitiv für viele Lacher sorgen und somit einige Szenen auflockern, bevor der Film eben die Spur zu düster ist.

Schnitt/Musik 9/10:


In manchen Szenen hatte man einfach das Gefühl, dass ein falsches Musikstück an einem Punkt eingesetzt wurde, wo man keinen Spannungsaufbau benötigt hätte. Es wirkt an ein paar Stellen etwas überflüssig. Die Stücke selbst, sind wirklich gleichwertig mit den früheren Werken von John Williams. 
Diese typischen Bildschnitte, wie man sie von Star Wars kennt (dieses rechts, links, oben oder unten Wischen) hat Edwars in diesem Film komplett gemieden, ebenso der Anfangstext, der im Grunde Tradition in den Filmen hat. Doch und das ist eben ein Fakt von Rogue One, er ist einfach ein Star Wars Film der seine Eigenständigkeit besitzt.

Schlusswort zum Film: Rogue One führt eine neue Denkrichtung bei Star Wars ein. Und zwar besitzt dieser Film ein geradliniges Denken was vor allem den Krieg an sich wiedergeben will. Anders als zuvor, kann man diesen Film nicht für Kinder freigeben, dafür sind die Kampfhandlungen zu düster. Es darf nicht unterschätzt werden, was diese Story innerhalb des kompletten Star Wars-Universum für eine Aufgabe zu stemmen hat. Die Eigenständigkeit und wie die Kinobesucher diese annehmen werden, wird entscheidend für dessen Erfolg sein. Auf die Frage, könnte Rogue One den Erfolg von Das Erwachen der Macht wiederholen oder gar übertrumpfen, beantworte ich in der kommenden FILMANALYSE.

MOVIE & MEDIA LION PUNKTEZAHL




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen