Dienstag, 31. Januar 2017

RE6 - Das Ende einer großen Filmreihe [REVIEW]

Wir sind am Ende einer großen Filmreihe angelangt. Die Meinungen zum letzten Teil sind gespalten und ganz ehrlich meine Review fällt auch eher geteilt aus.

Alice hat sich also einen letztes Mal zum Kampf gegen die Apokalypse gewappnet und konnte eigentlich auch an den Kinokassen bisher überzeugen. Aktuell steht der Film in Deutschland immerhin auf Platz drei (trotz schlechter Besucherzahlen im Vergleich zu den Vorgängern). Ob dieser Trend sich ins Positive dreht ist für mich zweifelhaft, auch aufgrund eben dieser vernichtenden Kritiken, aber jetzt erst mal zu meiner Review zu


RESIDENT EVIL - THE FINAL CHAPTER


Video von: KinoStarDE


Information zum Film:
Kinostart: 26. Januar 2017 (GER)
Länge: 107 Min.
Genre: Horror/Action
Budget: 40 Mio. §
Regie: Paul W.S. Anderson 
Drehbuch: Paul W.S. Anderson
Produktion: Paul W.S. Anderson, J. Bolt, S. Hadida, R. Kulzer;
Musik: Paul Haslinger
Kamera: Glen MacPherson
Schnitt: Doobie White

Cast (Schauspieler/Rolle):
Milla Jovovich / Alice
Ali Carter / Claire Redfield
Ruby Rose / Abigail
Iain Glen / Dr. Alexander Isaacs
Shawn Roberts / Albert Wesker
William Levy / Christian
Eoin Macken / Doc
Fraser James / Michael
Lee Joon Gi / Lee

Handlung:
Alice wacht in Washington D. C. nach einer Schlacht zwischen den Untoten und den Menschen auf und sieht eine menschenleere und zerstörte Stadt. Sie erfährt durch die Red Queen, dass die Menschheit innerhalb der nächsten 48 Stunden vollständig durch das T-Virus ausgelöscht wird. Die einzige Hoffnung ist die Rückkehr zu dem Ort, wo alles seinen Ursprung hat, den s. g. Hive in Raccoon City. Dort hat die Umbrella Co. ein Gegenmittel gegen den T-Virus entwickelt, dass unter Verschluss gehalten wird. Auf ihrer Reise nach Raccoon City trifft sie auch auf einen Totgeglaubten Gegner, der selbstverständlich einen ganz anderen Weg aus der Apokalypse sucht und dem dabei jedes Mittel Recht ist.

Ich habe die Handlung kurz zusammengefasst, da jeder weitere Abschnitt hier zu viel spoilern würde.

Die Story an sich ist natürlich so hingelegt, dass der Ursprung allen Übels natürlich auch dessen Ende besiegeln soll. Diese Idee ist an sich brillant, birgt aber einige Schwächen in der Gesamthandlung. Gerade diese Idee ist es, wo eine der wichtigsten Fragen aus dem letzten Film überhaupt keinen Platz im Film lässt. Nämlich die große Frage: Was ist eigentlich genau in Washington D. C. passiert? Und wo blieb die große Schlacht die uns im fünften Teil versprochen wurde? Diese Frage hat man außen vor gelassen, was mich extrem enttäuscht hat. Sie spielt im gesamten Film weniger bis gar keine Rolle.


Nun ja, ansonsten haben wir hier eine solide Story, aber erneut schwache Charaktere, wie bei einigen anderen Vorgängern, die nicht mehr als Kanonenfutter sind. Zudem hat mich die Gleichgültigkeit gegenüber dem Vorgänger sauer werden lassen. Bei The Final Chapter wird nicht aufgelöst was mit Ada, Leon oder Jill passiert ist und das waren mithin die Erfolgsgaranten für Retribution. Auch diesen Punkt konnte ich dem Film nicht verzeihen. Abschließend dazu kann man sagen Idee gut, Umsetzung mangelhaft. 

Kommen wir nun zu anderen Kategorien. Die Action war ebenfalls gut inszeniert, was hier allerdings extrem auf die Nerven geht, ist das schnelle Schnittbild. Schnell wirkt es alles viel zu hektisch und die Sicht auf die eigentlichen Szenen ist oft nicht gut zu erkennen. So musste ich auch in dieser Kategorie die Punktezahl sehr tief ansetzen. Das war eigentlich recht Schade, da ich die Action im Hive selbst und in Raccoon City für einen Resident Evil Film maßstabsgetreu halte. Trotzdem raubt die alte Leier - "nur einer kann überleben" - dem Film seine Spannung und das Interesse auf die nächsten Szenen.

Dennoch haben wir hier kurz vor Eröffnung der brisanten Schlussphase einen unglaublichen Twist inbegriffen, der endlich das ganze Geheimnis über Alice und ihr Leben offenbart und dies löst endlich die Frage auf, die uns seit dem ersten Teil beschäftigt -) Wer ist Alice?

Die Darstellung von so manchen Monster hat mich ebenfalls beeindruckt, da hatte man sich etwas einfallen lassen. Hier hat man sich von einem früheren Stil beeinflussen lassen und trotzdem wirkte es ziemlich neu in den Augen.

Mein Fazit: Alice hat ein befriedigendes und sogleich umstrittenes Ende auf die Leinwand gebracht. Viele Kritiken sind aus meiner Sicht dem Film gegenüber viel zu hart, auch wenn ich sage dass einiges nicht so funktioniert wie bei den Vorläufern. So ist The Final Chapter trotzdem ein einigermaßen guter Abschluss, wäre da nicht das verstörende Ende (das ebenfalls für Punktabzug sorgt), aber das kann jeder interpretieren wie er will. Auch hier will ich nicht spoilern, aber das hätte man genau wie den Anfang deutlich besser machen können. Ich als Fan der Filmreihe habe mich trotz der vielen Fehler gut unterhalten gefühlt und das ging auch sehr vielen Personen im Kino so. Der Film ist keine Katastrophe, aber auch keine Glanzleistung um eine solche Reihe zu beenden. 

Abschließend zu meiner Kritik natürlich noch die Punkteverteilung:

ACTION (typische Alice-Action mit vielen guten Ideen, Action wird beeinträchtigt durch den Schnitt)

EFFEKTE (etwas zu CGI überladen, aber gut dargestellte neue Monster)

STORY (Mittelteil anschaulich, schwacher Anfang und vorhersehbares Ende)

SPANNUNG (viele Filmklischees, die die Szenen ihre Spannung nimmt)

CHARAKTERE (es ist das alte und gleiche Lied der Reihe)

SCHNITT/MUSIK (gut begleitende Musikstücke gepaart mit unfassbar miserablen Kameraschnitten)


3D - Statement: "Nicht dasselbe wie früher"


MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG



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