Sonntag, 12. Februar 2017

Split - Eine große Überraschung [REVIEW]


Ich weiß 2017 ist erst sechs Wochen alt. Doch wir haben mit dem Psycho-Thriller Split bereits die wohl größte Überraschung des Jahres auf der Leinwand. Die Nr. 1 der deutschen Kinocharts (aktuell), hat ihre Platzierung definitiv verdient. Zwar wird Split höchstwahrscheinlich in dieser Woche von Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe abgelöst, aber trotzdem saß ich in einem fast randvollen Kinosaal und das in seiner 3. Kinowoche.

Diesem Film werde ich unter anderem eine Filmanalyse widmen, für jeden der mehr darüber wissen will, vor allem was das Ende betrifft.
Aber zunächst einmal folgt meine Review der Woche (SPOILERFREI :-)!) zu


SPLIT


Video von: KinoStarDE
(Auf diesem Channel findet ihr die aktuelle Kinotrailer)

Information zum Film:
Kinostart: 26. Januar 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 118 Min.
Genre: Psycho-Thriller
Budget: ca. 10 Mio. §
Regie: M. Night Shyamalan (Referenzen: The Six Sense, Unbreakable) 
Drehbuch: M. Night Shyamalan
Produktion: J. Blum, M. Night Shyamalan & M. Bienstock;
Musik: West D. Thordson
Kamera: Mike Gioulakis
Schnitt: Luke F. Ciarrocchi

Cast (Schauspieler/Rolle):
James McAvoy / Kevin Wendell Crum (Dennis, Patricia, Hedwig, Barry, Orwell, Jade und Die Bestie)
Anya Taylor-Joy / Casey Cooke
Haley Richardson / Claire Benoit
Jessica Sula / Marcia
Kim Director / Hannah
Betty Buckley / Dr. Fletcher
Brad William Henke / Onkel John
Sebastian Arcelus / Caseys Vater
Bruce Willis / ? - Auflösung in der Filmanalyse

Handlung:
Nachdem die Geburtstagsparty von Claire zu Ende geht, will ihr Vater sie, Marcia und die introvertierte Casey nach Hause fahren. Bevor sie allerdings nach Hause fahren können, werden sie von einem Unbekannten betäubt und entführt.
Als die Mädchen aufwachen, befinden sie sich in einem verschlossenem Raum. Der Entführer wirkt auf die Mädchen wie ein Verrückter. Er schlüpft dabei in mehrere Rollen, welche Casey, Claire und Marcia psychisch enorm zusetzen. 
Der Kidnapper besucht regelmäßig die Therapeutin Dr. Fletcher. Der Patient, Barry, hat eine multiple Persönlichkeitsstörung. Seine Therapeutin versucht bei ihren Sitzungen immer mehr über die einzelnen Persönlichkeiten herauszufinden. 
Während Fletcher dieser Persönlichkeitsstörung auf den Grund gehen will, versuchen die drei Mädchen ihrem Verließ zu entkommen. Doch die 23 Persönlichkeiten um Barry verhindern alle Fluchtversuche und warnen stets vor "Der Bestie", die bald kommen wird.

Soweit zur Handlung.

Ganz ehrlich es gab noch keinen Film in 2017 der mich so überzeugt hat, wie Split. Tatsächlich schafft er es, den Zuschauer stets auf eine falsche Fährte zu locken und hält auch immer wieder eine Überraschung bereit. Nicht nur die hervorragende Einzelleistung von James McAvoys muss man hier hoch loben, auch die dazugehörigen Hintergrundgeschichten, der beiden wichtigsten Charaktere Kevin und Casey wurden sehr gut in die Szenerie mit eingebunden.
Diese beiden lenken diesen Film, durch deren verschiedenen Rückblicke auf ihre Vergangenheit, tatsächlich auch in eine etwas flatterhafte Richtung, wo kein Zuschauer mehr die Chance hat die nächsten Minuten vorauszusehen. Selbst Dr. Fletcher, die einige Momente besitzt wo sich der Film negativ gesehen etwas zu schlau vorkommt, treibt die Story durch ihre Erkenntnisse über Kevin voran.
Claire und Marcia halte ich dabei für austauschbare Charaktere. Dies ist allerdings nicht entscheidend, da man eben auch solche Nebencharaktere für den Film benötigt.

Einen etwas langatmigen Mittelteil haben wir dennoch, wo der Film mehr Wert auf nachdenkliche Dialoge setzt. Sie zieht dem Thriller etwas die Spannung, doch diese wird für den Schlussteil benötigt, wo alle Hintergrundgeschichten beleuchtend abgeschlossen werden. Im Laufe des Films tauchen sehr viele Fragen auf, die man sich fortwährend stellt. 
Und das ist ein interessantes Markenzeichen, dass M. Night Shymalan bei seinen Filmen an den Tag legt. Selbst bis ganz Schluss können wir den Film nicht hundertprozentig einordnen. Diese Frage wird während dem Abspann so gut beantwortet, dass nahezu alle Zuschauer hinters Licht geführt wurden. Tatsächlich ist die Story innerhalb des Films, eine Story verpackt in einer anderen Story, doch dazu mehr in detaillierten Filmanalyse.

Während die Persönlichkeiten psychisch sehr viel zu bieten haben, so besitzen sie teilweise auch einen nicht gewollten Humor. Sehr häufig kam es durch die Dialoge mit Hedwig und den Mädchen, oft zu Lachern im Kino. Aber es verleiht diesem Film eine Eigenart, den nicht viele Filme zu bieten haben.
Die sehr stimmige und vor allem gruselige Musik bereitet langsam und spannend auf den Schlussakt vor, dabei hebe ich auch den 19. (https://www.youtube.com/watch?v=ABURsf-xIEo) und 20. (https://www.youtube.com/watch?v=LoCWsEgu-QM) Titel des kompletten Soundtracks hervor, die die finalen Minuten einläuten und durchweg dem Zuschauer den Scare-Moment vorauslegt. Wie so oft lege ich diese Kategorie, zusammen mit dem Schnitt, und das natürlich nicht ohne Grund. Jeder Track hängt sehr mit der jeweiligen Szene und deren Dramatik zusammen und auch hier wurde sehr gute Kamerarbeit abgeliefert.

Mein Fazit: Setzt euch ins Kino. Lasst Fifty Shades of Grey am besten links liegen. Der Film erfüllt alles was er in seinem Trailer hergegeben hat und mehr. Und das schafft wahrlich nicht jeder Film. Er ist in keiner Sequenz vorhersehbar. Man möchte fast sagen, dass man als Zuschauer herausgefordert wird um sich in die Charaktere hineinzudenken. Vor allem stellt man sich mit dem Ende der Frage, was nun aus diesem Film wird. Er beschreibt am Ende, und so ist das mittlerweile Tradition, ein offenes Ende für eine mögliche Fortsetzung. Doch, und das wurde mir erst nach mehreren Recherchen klar, dieses hat Ende etwas, was an Genialität nicht zu übertreffen ist. -) dazu mehr in der kommenden Filmanalyse.

Abschließend zu Split, seine Punkteverteilung:

CHARAKTERE (hervorragende Hintergrundgeschichten der beiden Hauptrollen, vielleicht zu überflüssige Nebencharaktere)

SCHNITT/MUSIK (gruselige Musik und Kamerarbeit mit viel Nervenkitzel)

PSYCHO (Hauptcharakter sorgt für viele skurrile und unerklärbare Momente)

STORY (Hauptcharakter sorgt für viele skurrile und unerklärbare Momente, hätte aber noch eine Spur extremer werden können)

THRILL (Nervenkitzel gepaart mit leichten Horror-Elementen, hätte aber auch noch ein bisschen mehr sein können)

SPANNUNG (Mittelteil hat zu viele Dialoge und die gesamte Spannung ist vom finalen Schlussakt abhängig)


MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG




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