Sonntag, 12. März 2017

Logan: Jackmans letzter Akt als Wolverine [REVIEW]


Es ist war: Hugh Jackman trat nun zum letzten Mal als Wolverine an, um gegen die Widersacher der Mutanten zu kämpfen. Wie schon mehrmals von ihm angekündigt, war es sein finaler Auftritt, nachdem er diese Figur und deren Filme über 16 Jahre lang prägte. 
Nach seinem letzten kürzeren Erscheinen in X-Men: Apocalypse, der leider zu den schlechteren der X-Men-Filme gehört, gab es nun den dritten und abschließenden Solofilm (zumindest auf unbestimmte Zeit) des Wolverine.

Selbstverständlich musste ich dieses epochale Ende dieser Figur auch auf der Leinwand sehen und folge dessen kommt nun meine Review (natürlich spoilerfrei ;-) )



Video von: KinoStarDE

Information zum Film:
Kinostart: 2. März 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 138 Min.
Genre: Superhelden / Action
Budget: 97 Mio. §
Regie: James Mangold 
Drehbuch: James Mangold, Michael Green, Scott Frank & David James Kelly
Produktion: Simon Kinberg, Lauren Shuler Donner & Hutch Parker
Musik: Marco Beltrami
Kamera: John Mathieson
Schnitt: Michael McCusker & Dirk Westervelt

Cast (Schauspieler/Rolle):
Hugh Jackman / Logan (Wolverine/X-24)
Dafne Keen / Laura Kinney (X-23) 
Patrick Stewart / Professor Charles Xavier
Boyd Holbrook / Donald Pierce
Richard E. Grant / Dr. Zander Rice
Stephen Merchant / Caliban

Handlung:
2029 - Die Mutanten von einst, sind so gut wie ausgestorben. Logan, der mittlerweile gealtert und vom Kampf geprägt ist, arbeitet als Chaffeur zur Tarnung. Zusammen mit ihm, leben der ebenfalls gealterte und durch Demenz geplagte Charles Xavier und Caliban in einer verlassener Anlage, abseits vom Stadtgebiet. Zu allem Überfluss verlässt Logan nach und nach seine Heilkraft.
Eines Tages trifft er auf eine Frau mit einem Kind (Laura), dass sie zu beschützen versucht, da sie von der Firma Alkali-Transigen gesucht wird. Diese Firma macht gezielte Jagd auf die noch übrigen Mutanten. Nachdem Logan anfangs seine Hilfe nicht gewährt, sagt er der Frau zu, nachdem sie ihm eine Belohnung dafür in Aussicht stellt. Er gerät erneut zwischen die Fronten, und findet zu allem Übel noch heraus, dass Laura ebenfalls ein Mutant ist.

Meine Kritik:
Wow! Einen so gefühlvollen Abschied von Hugh Jackmans Performance als Wolverine, hatte ich mehr oder weniger nicht auf dem Schirm gehabt. Da ich die vorherigen Filme (X-Men-Reihe & Wolverine-Teile) fast alle gesehen habe, wusste ich ungefähr wo ich diese Story einzuordnen habe. Wer sich mehr mit dem kompletten Bild über die X-Men und ihre Geschichte befassen will, wird aber dennoch ein gewisses Maß an Verwirrung erhalten. Denn die Chronologie weicht oftmals innerhalb der Filme stark voneinander ab. Was allerdings hier der Vorteil für den Film ist: Man benötigt hier keine besonderen Vorkenntnisse. Außer, dass man zumindest einmal den Namen Wolverine gehört haben sollte. Selbst Zuschauer die keine Ahnung von den X-Men haben, werden hier keine großen Probleme mit der Handlung haben, denn diese ist für dieses komplette Universum der X-Men eine eigenständige und speziell auf Logans Charakter ausgelegt.

Wie man das so kennt, hat ein Film mit Logan aka Wolverine zweifelsohne viel Action. Was also ist neu? Der Film hat in der langen Reihe der X-Men-Filme zum ersten Mal ein R-Rating. Bedeutet: Dieser Film ist nicht für Jugendliche geeignet und die Szenen sind eben nicht so überdurchschnittlich zensiert, wie bei einer FSK 12. Und das tut, man wage es kaum zu sagen, diesem gesamten Film über diese Figur unglaublich gut. Denn ein wütender und tobender Logan ist eben nicht zu bremsen und im äußersten Maße brutal. Selbst die kleine Laura trägt viel zu der enormen Brutalität des Filmes bei. Es mag sei mal dahingestellt, ob ein so kleines Kind (die Schauspielerin ist 12!) wirklich passend für so einen Film ist. Aber, Dafne Keen, hat in ihrer Rolle sowas von überzeugt, dass sie für diesen dritten Teil ebenso wichtig ist, wie Logan selbst. Die Entwicklungen die beide innerhalb der 138 Minuten Laufzeit haben, sind bestens dokumentiert. Darüber hinaus, haben wir noch nie so einen verletzlichen Wolverine auf der Leinwand erlebt, als hier in diesem Film. 

Natürlich haben wir auch neben der persönlichen Entwicklung auch einige lustige Momente, die vor allem mit Professor Charles Xavier eingefangen wurden. Diese Szenen gehören definitiv zum Marvel-Repertoire. Vielleicht sind, dass bei Logan - The Wolverine nicht so viele, aber in jedem Maße ausreichend für die komplette Laufzeit. Was das Filmstudio beim letzten Teil der X-Men, Apocalypse, mit Effekten beispielsweise falsch machte, hat man hier deutlich ausgewogener gedreht und nur auf sehr wenig CGI gesetzt. Dies war sehr gut umgesetzt, und viel Einsatz von Effekten, hätte eben den Hauptaugenmerk des Films auf andere Bereiche gelenkt. Dadurch, dass man hier komplett auf die Protagonisten fokusiert ist, fühlt man auch perfekt mit und fiebert dem Ende mit äußerster Spannung entgegen. Dem entgegen stehen, und dieses Problem haben die Superheldenfilme seit Jahren, erneut schwache Gegenspieler mit Pierce und Dr. Rice, die mehr Glück als Verstand haben. Dadurch gibt es einige Abzüge in meiner abschließenden Bewertung.

Auch den insgesamten Schnitt nimmt man als Zuschauer gut auf. Ob man den Film unbedingt in 3D ansehen muss, halte ich dennoch für Geldverschwendung. Einige Szenen, die bilden aber die Ausnahme, sind auch etwas zu hektisch. Musikalisch wird der Film ebenfalls gut geleitet und die spannenden Werke sorgen gegen Ende hin, für eine Gänsehaut. 

Mein Fazit:
Dieser Film bleibt einem definitiv in Erinnerung als Jackmans entscheidendes Werk als Wolverine. Es ist sehr Schade, dass man ihn wohl nicht mehr in dieser Rolle sehen wird, die ihn eigentlich zu einem exzellenten Schauspieler heranreifen lies. Mit Logan - The Wolverine ist auch ein echter Vorzeigefilm dieses Genres geschaffen. Genau so, sollte man Charaktere einfangen und deren Entwicklung darstellen, anstelle von massigen Einfluss durch CGI. Nie hat man eine so zwiespältige Figur wie seinen Wolverine.
Hugh Jackman hat diese Figur einfach über einen so langen Zeitraum perfekt verkörpert. Und wie er selbst sagt: "Man sollte aufhören wenn es am schönsten ist!"

ACTION (Wolverine mit R-Rating, was will man mehr!)

SCHNITT/MUSIK (Insgesamt sehr guter Schnitt, einzeln gesehen vielleicht ein bisschen hektisch)

STORY (Hauptaugenmerk auf Logan gerichtet, allerdings Verwirrung um X-Men-Timeline)

SPANNUNG (Zuschauer fühlen enorm gut mit, allerdings nicht perfekter Nervenkitzel)

EFFEKTE (wurden in ausreichend gutem Maß eingesetzt)

CHARAKTERE (Logan und Lauras Entwicklung sehr gut, Gegenspieler zu schwach)

HUMOR (typischer Marvel Superheldenhumor: weniger Einsatz als bei vorherigen Filmen)




MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG




 

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