Ein großer Blockbuster ist er dann doch nicht geworden. Ich würde auch nicht unbedingt falsch liegen, wenn ich sage, dass es auch nur ein mittelmäßiger Science-Fiction Film geworden ist. Ein eingefleischter Fan der Story, die bereits mehrmals verfilmt wurde (ich habe Sie einmal in der Preview aufgelistet), hat im Kino wahrscheinlich wenig Spaß mit dessen Realverfilmung.
Wer hier, wie die meisten vermutlich, Neuland betritt kann auch mit Ghost in the Shell (2017) seinen Spaß haben. Zusammengefasst folgt nun meine Review zum Film (spoilerfrei!).
Video von: KinoStarDE
Information zum Film:
Kinostart: 30. März 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 107 Min.
Genre: Science-Fiction/Action
Budget: 110 Mio. §
Regie: Rupert Sanders
Drehbuch: William Wheeler, Jamie Moss;
Produktion: Ari Arad, Avi Arad, Micheal Costigan, Steven Paul;
Musik: Lorne Balfe, Clint Mansell;
Budget: 110 Mio. §
Regie: Rupert Sanders
Drehbuch: William Wheeler, Jamie Moss;
Produktion: Ari Arad, Avi Arad, Micheal Costigan, Steven Paul;
Musik: Lorne Balfe, Clint Mansell;
Kamera: Jess HallSchnitt: Billy Rich, Neil Smith;
Cast (Synchro/Rolle):
Scarlett Johansson / Major
Pilou Asbaek / Batou
Pilou Asbaek / Batou
Takeshi Kitano / Daisuke Aramaki
Juliette Binoche / Dr. Quélet
Michael Pitt / Kuze
Chin Han / Toguse
Juliette Binoche / Dr. Quélet
Michael Pitt / Kuze
Chin Han / Toguse
Lasarus Ratuere / Ishikawa
Handlung:
Major Mira Killian wacht als Cyborg auf. Das letzte menschliche an ihr ist ihr Gehirn, dass sich leider nur an ganz kleine Bruchstücke der Vergangenheit erinnern kann. Major ist Teil einer Eliteeinheit, die sich Sektion 9 nennt. Sie bekämpfen einen Hacker der den Cyber-Konzern Hanka Robotics vernichten will. Neben der Suche nach dem Terrorist, beginnt Major auch ihre eigene Geschichte nach und nach herauszufinden und gerät dabei selber in Gefahr.
Die Kritik:
Es waren wahrlich noch nicht viele Sci-Fi-Blockbuster dieses Jahr in den Kinos und Ghost in the Shell scheint nicht als ein Paradebeispiel zu taugen. Tatsächlich läuft er Gefahrt sogar ein finanzieller Flop zu werden. Nach der ersten Woche stehen national (USA) nur 19 Mio. an Einnahmen. Im Rest der Welt kommt er auch nur auf gut 40 Mio., was die Produktionskosten bei weitem noch unterläuft. Das groß angekündigt Spektakel ist es zwar nicht geworden, dennoch hat der Fil schon seine Berechtigung auf der Leinwand.
Das machen folgende Aspekte sichtbar. Zum einen hätten wir da eine interessante Story, die an ein gegenwärtiges Thema angrenzt. Mit dem s.g. Cyber-War beschäftigen wir uns fast seit Entstehung des Internets, und kriminelle Aktivitäten in der Welt des Webs, gibt es tatsächlich auch wie Sand am Meer. Der Film behandelt das Thema aber nur knapp an dessen Oberfläche, da die Haupthandlung sich auch zu 70% auf die Geschichte von Major bezieht. Man kann es dem Drehbuch selbstverständlich nicht zum Vorwurf machen, da es sich hier um eine Neuauflage handelt, aber der Film wäre um ein gutes Stück besser geworden, hätte er den Kern des Themas noch ein wenig mehr verdeutlicht.
Wir haben ein paar Punkte die durchaus gutes Mittelmaß sind und den Film vor einem richtigen Flop retten. Dazu zählen in erster Linie, die visuellen Effekte. Zwar wirken einige kurze Schnitte äußerst künstlich, doch hat man hier endlich mal wieder mit 3D sogar Spaß zuzuschauen. Die Szenen innerhalb der Stadt, mit wirklich guten futuristischen Darstellungen sind zwar nicht perfekt, aber trotzdem ein echter Hingucker. Beim Schnitt gibt es viele kleinere Augenblicke, die dem Film ein "Ausgezeichnet" definitiv verwehren. Selbst die Action hat kleinere Makel und Scarlett Johansson wirkt, als würde ihr diese Rolle nicht wirklich gut stehen. Die Kampfszenen sind mit deutlich zu viel Zeitlupe untermalt, was auch deren Spannung weitestgehend ins Negative beeinflusst. Gegen Ende ist sogar ziemlich nervig. Trotz der vielen Zeitlupen, ist eine grundsolide Action die auch seine Höhepunkte hat.
Kommen wir zu den großen Minuspunkten von Ghost in the Shell. Wie schon angesprochen wurde durch die Verlangsamung der Actionsequenzen viel Spannung entzogen. Tatsächlich hätte die Schnelligkeit des Cyborgs, auch wenn dadurch die Szenen verkürzt werden, dem Gesamtbild sehr gut getan. Auch zum Schluss scheint es so, als wolle man alle inneren Handlungsteile schnell erklären bzw. lösen. Selbst die Charaktere sind hier bestenfalls ersetzbar und auch der Twist der den Antagonist betrifft, ist so schlampig in Szene gesetzt, dass es ihm als seine Bösartigkeit zu enorm reduziert.
Fazit:
Wie erwähnt, wird ein bereits bekennender Fan des Ghost in the Shell Universum nicht mit dem Realfilm zufrieden sein, dafür sei das Original anscheinend zu gut und die Besetzung von Scarlett Johansson ist wohl ein großer Kritikpunkt, da die Originalfigur asiatischer Abstammung entspricht. Ein Zuschauer der die Story nicht kennt wird gut unterhalten, aber er wird auch nicht begeistert aus dem Kino gehen, dafür ist der Film so wie die meisten Sci-Fi-Filme der letzten Jahre einfach zu "normal".
3D-Bemerkung: "Endlich mal wieder gutes 3D."
STORY (interessante und einzigartige Story, die allerdings das Hintergrundthema nur ausreichend erklärt)
EFFEKTE (optisch enorm gut, vor allem in 3D, doch öfters einmal viel zu künstlich)
ACTION (gute grundsolide Action, mit allerdings zu vielen Zeitlupen)
SCHNITT/MUSIK (Schnitt und Musik wirken Genregetreu futuristisch, sind aber nicht makellos)
CHARAKTERE (Major und Batou in guter Form, während viele weitere einfach nur austauschbar sind)
SPANNUNG (viel geht mit dem Schnitt verloren, dass Ende will man trotzdem erfahren)
MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

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