Dienstag, 3. April 2018

TOMB RAIDER: Endlich wieder ein gutes Action-Abenteuer [REVIEW]

Nach 15 Jahren war wohl ein Reboot fällig. Nach Angelina Jolies Darbietung, darf sich Oscar-Preisträgerin Alicia Vikander mit der abenteuerlustigen Lara Croft auseinander setzen. Was daraus geworden ist erfahrt ihr hier: ⏬

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Information zum Film:
Originaltitel: Tomb Raider
Kinostart: 15.03.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 118 Minuten
Genre: Action/Abenteuer
Budget: 94 Mio. $
Regie: Roar Uthaug
Produktion: Graham King & Gary Barber
DrehbuchGeneva Robertson-Dworet, Alastair Siddons & Evan Daugherty
Musik: Junkie XL
Kamera: George Richmond
Schnitt: Stuart Baird, Michael Tronick & Tom Harrison-Read

Cast (Rolle/Schauspieler):
Lara Croft / Alicia Vikander
Mathias Vogel / Walton Goggins
Lord Richard Croft / Dominic West
Lu Ren / Daniel Wu
Ana Miller / Kristin Scott Thomas
Mr. Yaffe / Derek Jacobi
Lara Croft (Kind) / Maisey De Freitas
Lara Croft (Jugendliche) / Emily Carey

Kritik:
Der neue Tomb Raider ist vielleicht nicht einer der besten Actionfilme, vermag es aber mal wieder einen echten Abenteuer-Touch zu vermitteln. Es ist ein echter Survival-Trip auf einer Insel voll von Feinden. Alicia Vikander als neue Lara Croft war von Beginn an ein Streitpunkt, sollte aber selbstverständlich nicht Fokus der Kritik sein. Dennoch muss man sagen, dass die Oscar-Preisträgerin auch hier wieder eine gute Figur abliefert.

Authentisch und realistisch
Anders als bei den vorherigen Filmen ist die Figur Lara Croft noch am Anfang ihrer Abenteuerkarriere. Alicia Vikander bringt gerade diese Eigenschaft sehr gut zum Ausdruck. Sie verleiht der Figur zum ersten Mal in dessen Filmen eine gewisse Authentizität. Jede Aktion sieht wirklich kraftraubend und erschöpfend aus. Vikander schafft es dabei in jeder Actionszene so auszusehen, als würde es ihr alles abverlangen. Dies ist einer der Punkte die aus den vorherigen Filmen überhaupt nicht hervorging. Das die Frau schauspielern kann, wissen wir bereits aus jüngster Vergangenheit, hier stellt sie es erneut eindrucksvoll unter Beweis. Sie hat nicht umsonst ein hartes Trainingsprogramm für diesen Film absolviert. Und dieses Programm sorgt innerhalb der Kämpfe auch dafür, dass diese absolut realistisch dargestellt werden. 
Der Film hätte zu seinem Schlussakt genau das aus den Vorgängern übernehmen können, was diese an sich etwas schlechter gemacht haben. Den Hang zum Übernatürlichen hat das diesjährige Reboot Gott sei dank nicht übernommen. Er nimmt es in einem gewissen Part sogar auf die Schippe. Tomb Raider ist also so gut es eben die Handlung vorgibt äußerst realistisch gestaltet.

Bild: Lara Croft (r.) mit ihrem Weggefährten Lu Ren (l.) | © 2000-2017 Warner Bros.

Bösewicht zu "normal"
Selbst wenn wir hier mit Walton Goggins den Antagonisten-Schauspieler schlecht hin im Cast haben, macht er hier nicht so viel Spaß wie in anderen Filmen. In Tomb Raider hat er einfach einen zu geringen Stellenwert und könnte 1:1 ausgetauscht werden. Selbst sein Motiv von der Insel zu flüchten ist wenig interessant. Manch einer würde sagen "total langweilig". 

Genügend Action eingebaut
Selbst die Zuschauer die an sich nichts mit der Figur Lara Croft anfangen können, werden sich in diesem Film wohlfühlen, denn es gibt eine gute Anzahl an Action-Parts die sehr gut visualisiert wurden. Es gibt tatsächlich kaum langatmige Szenen, die das untergraben könnten. Es gibt Verfolgungsjagden, viele Faustkämpfe, Schusswechsel und die Flucht aus einer zusammenfallenden Höhle. Die Lara Croft aus 2018 vermag es sogar noch mehr die Zuschauer an sich zu ziehen, wie die Vorgänger aus 2001 und 2003. Für viele ist dieser Film sogar der Beste des gesamten Tomb Raider Franchises. Und da kann ich nur zustimmen.

Bild: Lara Croft in Action. | © 2000-2017 Warner Bros.

Nicht alle Story-Elemente sind gut gewählt
Für einen Actionfilm geht der eigentliche Inhalt klar. Es gibt natürlich einzelne Elemente die nicht so ganz funktionieren wollen. Sei es eine hektische Fahrradfahrt durch die Innenstadt von London oder ein Bösewicht der seit Jahren auf der Insel nicht vorwärts zu kommen scheint. Dennoch ist die Idee mit der einsamen Insel vor der japanischen Insel eine die nicht komplett aus der Luft gegriffen zu sein scheint. Die Story hat wirklich Hand und Fuß, wenngleich die Erzählweise zuweilen von Kapitel zu Kapitel gewechselt wird. Zu Beginn wird diese per Monolog des Vaters eingeleitet, danach durch das eigentliche Abenteuer fortgesetzt und zwischendurch mit Rückblenden vervollständigt. Etwas gemischt, aber noch akzeptabel. Vor allem kurz vor Ende wird etwas zu sehr an einem möglichen Sequel hingearbeitet. Dies verlängert noch einmal den Film um gute 5 Minuten, die man sich im Grunde hätte sparen können, denn hier wurde es zu deutlich worauf das Ende hinausläuft.

Fazit:
Alicia Vikander hat sich als tauglich erwiesen eine jüngere Version von Lara Croft zu spielen. Nicht nur dass! Sie gibt der Figur noch eine etwas authentischere Eigenschaft als zuvor. Vieles wirkt sehr nah an der Realität und nicht mehr so aalglatt wie bei den Vorgängern. Sogar die Story ist für einen Actionfilm interessant, selbst wenn der Bösewicht dann doch etwas schwach erscheint. Es ist ein Muss für jeden Action Fan, selbst für diejenigen die nichts mit der Figur Lara Croft anfangen können. Ein erstes größeres Highlight der Actionfilme in diesem Jahr.

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG


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