Die Piraten sind zurück auf der Leinwand. Der fünfte Teil der Fantasy-Reihe Pirates Of The Caribbean - oder bei uns in Deutschland als Fluch der Karibik bekannt - zeigt an vielen Stellen warum es bald mit dem Franchise zu Ende gehen wird.
Warum Captain Jack wohl eher in den Ruhestand gehen sollte, erfahrt ihr in der nachfolgenden Review.
Wer sich nochmal mit der Story vertraut machen will, findet hier 👇 den Trailer:
Video von: KinoStarDE
Information zum Film:
Kinostart: 25. Mai2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 129 Min.
Genre: Fantasy/Abenteuer
Budget: 230 Mio. $
Regie: Joachim Ronning, Espen Sandberg
Budget: 230 Mio. $
Regie: Joachim Ronning, Espen Sandberg
Drehbuch: Jeff Nathanson
Produktion: Jerry Bruckheimer
Musik: Geoff Zanelli
Musik: Geoff Zanelli
Kamera: Paul Cameron
Schnitt: Roger Barton
Cast (Rolle/Schauspieler):
Capt. Jack Sparrow / Johnny Depp
Capt. Armando Salazar / Javier Bardem
Capt. Hector Barbossa / Geoffry Rush
Joshamee Gibbs / Kevin R. McNally
Joshamee Gibbs / Kevin R. McNally
Carina Smyth / Kaya Scodelario
Henry Turner / Brenton Thwaites
Henry Turner / Brenton Thwaites
Scrum / Stephen Graham
Lieutnat Scarfield / David Wenham
Shansa / Golshiffeh Farahani
Marty / Martin Klebba
William Turner / Orlando Bloom
Cremble / Adam Brown
Pirate Broom / Goran D. Kleut
Onkel Jack / Paul McCartney
Elizabeth Swan / Keira Knightly
Handlung:
Der spanische Kapitän Armando Salazar und seine Crew von Untoten ist dazu verdammt, sich auf Ewigkeit im Teufelsdreieck aufzuhalten. Eines Tages, während einer Verfolgungsjagd zwischen einer britischen Fregatte und einem Piratenschiff, treffen beide Besatzungen ungewollt auf die verfluchten spanischen Seemänner. Bis auf einen Mann, werden alle getötet. Der junge Henry wird von Salazar gestellt und beauftragt Jack Sparrow eine Nachricht zuzustellen. Der Tod macht erneut Jagd auf Captain Jack Sparrow...
+++Diese Filmkritik ist spoilerfrei+++
Meine Kritik:
Der Fluch der Karibik bleibt der Fluch der Karibik. Auch der fünfte Teil handelt gemäß dem ursprünglichen Prinzip:
Ein übermächtiger Feind - ein einzigartiger Gegenstand/Schatz den man finden muss - Monster die nicht an Land können...
Eben dieses Prinzip wirkt von Mal zu Mal eine Spur langweiliger. Es hat sich nicht viel geändert. Captain Salazar könnte man als eine harmlosere Version von Davie Jones sehen, der nahezu die selben Schwächen aufweist. Im Gegensatz zu Teil 2 oder 3 wo der Antagonist, nur eine gewisse Zeit an Land verbringen kann, so hat Salazar überhaupt keine Chance Land zu betreten. Dazu ist dessen Schicksal mit einem einzigartigen Gegenstand eng verknüpft , i. d. Fall ist es Jacks Kompass. Und das wirkt sogar etwas interessanter als ein weggeschlossenes Herz. Trotz dieses Umstandes, grenzt die spätere Befreiung von Salazar aus dem Teufelsdreieck nah an Dummheit. Sei es wie es will. Dieses Kapitel im Film ist nicht gut durchdacht, selbst wenn Jack diese abermals lustig auf den Plan bringt.
Bild: Die Black Pearl befindet sich immer noch in einer Flasche
© Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved
Alte Stärken - Alte Schwächen
Abgesehen, von einem eher mäßigen Start, haben wir einen gut ausgewogenen Humor mit Jack und seiner Crew. Selbst die neuen Charaktere Henry und Carina bringen sich gut ein. Das klappt an vielen Stellen sogar besser als bei seinem direkten Vorläufer Pirates Of The Caribbean - Fremde Gezeiten. Vor allem die typischen Piratentätigkeiten, wie Diebstahl, bekommen ein anderes Gesicht. Spätestens nach dem fünften Teil muss der Begriff "Bankraub" neu definiert werden. Jack hat, zumindest was seinen Witz angeht, wieder zur alten Stärke zurückgefunden. Selbst die Crewmitglieder haben wieder die Lacher auf ihrer Seite. Sogar mehr als beim vierten Teil und das gibt dem Film nochmal so einen Ruck in die richtige Richtung.
Abseits vom Charme und allgemeinen Stil des Films, fühlen wir uns wieder durch die großen Musikwerke zurückerinnert an die Anfänge dieses Franchises. Im Kinosaal fühlt man sich wirklich in diese Zeit zurück versetzt, da viele der Stücke einfach mit alten Zeilen der Ursprünge aufgepeppt wurden.
Doch vieles ist schlichtweg, genau so wie man es schon aus den alten Filmen kennt. Es treibt die Spannung nicht hoch und es geht vieles an Charakterbindung verloren. So lässt uns ein Tod eines langjährigen Charakters mehr oder weniger kalt und auch seine Story innerhalb des Films ist nicht bis zum Ende durchdacht worden. Wie man so schön sagt: Idee gut - Ausführung mangelhaft. Demgegenüber bringen sich die neuen Personen des Films gut im Film ein, auch wenn diese selbstverständlich nicht von langweiligen und klischeehaften Dialogen befreit sind.
Bild: Will und Henry sehen sich auf der Flying Dutchman. Es wird nicht bei dieser Begegnung bleiben.
© Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved
Das Ende rettet den kompletten Film
Die Fluch der Karibik Sage lebt im Grunde von epischen Momente. Auch wenn diese, wie wir sie kennen, immer von kurzer Dauer sind. Im fünften Teil haben sich die Macher endlich wieder gedacht, dass das erneut benötigt wird. Das, was viele im vierten Teil vermisst haben, bekommen wir hier kurz vor Schluss. Ein absoluter Gänsehaut-Moment im Jahr 2017 wurde damit geschaffen, dass wir alle ehemaligen Protagonisten, sowie die neuen Charaktere in einem Bild erleben. Zudem kann (und ich hoffe das ist nicht zu viel gespoilert) Will nun wieder Fuß auf Land setzen (ohne Einschränkungen) und seine Familie wieder sehen.
Am Ende ist diese eine Szene ausschlaggebend, wie der Film sich insgesamt in die Reihe einordnet. Hätte dieser Moment gefehlt, wäre er noch eine Spur schlechter geworden als sein Vorgänger und das hätte das endgültige Todesurteil für Fluch der Karibik bedeutet.
Die Produktion lässt den Zuschauern dabei erneut ein offenes Ende, denn die Ära der Piraten ist, so wie es der Film hergibt, noch nicht vorbei!
Mein Fazit:
Der Schluss gibt den Ton an und trägt enorm dazu bei, dass der Untergang der Karibik-Piraten auf der Leinwand nochmal verschoben wurde. Was man dem Film zugestehen muss, ist das er den alten Witz nicht verloren hat, sowie auch wieder epische Momente und den alten Stil wieder einführt. Trotzdem ist die Geschichte nicht abwechslungsreich und lebt zum Großteil von den Individuen. Gott sei Dank, konnten diese neuen Charaktere einigermaßen überzeugen.
Im Hinblick auf die Kinokassen, sieht es wegen den hohen Produktionskosten (230 Mio.) aktuell nur mau aus. Mit aktuell nur 250 Mio. am Box Office wird es schwer nochmal eine höherwertige Produktion ins Leben zu rufen. Warten wir mal die nächsten Wochen ab. Vielleicht folgt dann schon die Ankündigung für Teil 6.
Habt ihr den Film schon gesehen? Wie sind eure Eindrücke? Schreibt es in die Kommentare.
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