Iron Man, Thor, Hulk, Capt. America, Doctor Strang und viele weitere Superhelden aus dem MCU bekommen nun Zuwachs von einer Superheldenfigur, die bereits zum dritten Mal neu besetzt wurde. Nach Tobey Maguire und Andrew Garfield, wurde es Zeit für eine noch jüngere Version der freundlichen Spinne. Tom Holland (21) ist der jüngste der drei Spider-Man Schauspieler und hat diesem Superheld wortwörtlich einen weiten Schwung nach vorne gegeben. Darüber hinaus, ist er auch der erste, wo in das MCU mit integriert wird und somit eine hohe Erwartungshaltung zu erfüllen hat.
Doch zunächst einmal ein kurzer Einblick in die ⇓Story⇓
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Information zum Film:
Kinostart: 13. Juli 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 133 Min.
Genre: Superhelden/Action
Budget: 175 Mio. $
Regie: Jon Watts
Budget: 175 Mio. $
Regie: Jon Watts
Drehbuch: John Francis Daley & Jonathan M. Goldstein;
Produktion: Kevin Feige & Amy Pascal;
Musik: Michael Giacchino
Musik: Michael Giacchino
Kamera: Salvatore Totino
Schnitt: Debbie Berman & Dan Lebental;
Cast (Rolle/Schauspieler):
Peter Parker aka Spider-Man / Tom Holland
Adrian Toomes aka Volture / Michael Keaton
Tony Stark aka Iron Man / Robert Downey Jr.
Happy Hogan / Jon Favreau
Happy Hogan / Jon Favreau
Ned Leeds / Jacob Balaton
Tante May / Marisa Tomei
Tante May / Marisa Tomei
Liz Allen / Laura Harrier
Flash Thompson / Tony Revolori
Michelle / Zendaya Coleman
Aaron Davis / Donald Glover
Herman Schultz aka Shocker / Bokeem Woodbine
Jackson Brice aka Shocker / Logan Marshall-Green
Anne Marie Hoag / Tyne Daly
Phineas Mason aka The Twinkerer / Michael Chernus
Pepper Potts / Gwyneth Palltrow
Ms. Warren / Selenis Leyva
Betty / Agnourie Rice
Mr. Harrington / Michael Starr
Doris Toomes / Garcelle Beauvais
Mac Gargan / Michael Mando
Handlung:
Nachdem er bereits bei dem Kleinkrieg zwischen den Avengers auf der Seite von Iron Man kämpfte, muss sich Peter wieder seinem Schulalltag widmen. In Verbindung mit seinem Kampf gegen Kleinkriminelle kommen auch die Probleme zurück in Peters Leben. Langweilige Schulstunden, Partys, die erste Liebe und vielerlei andere Dinge rollen zu gleich auf den jungen Superhelden zu. Gleichzeitig gerät er nach einem vereitelten Diebstahl an einen Gegner, dem er nicht gewachsen zu sein scheint.
+++Diese Filmkritik ist spoilerfrei+++
Kritik:
Nachdem die Spinne im Filmuniversum bereits mehrere Kämpfe gegen alte Rivalen wie Rhino, Elektro und den Kobold geführt hatte, trifft er dieses Mal auf einen Gegner der bislang eher unbekannt ist. Der Volture (zu deutsch: Geier) hat mit dem Kampf der Avengers vor 8 Jahren ein kleines Imperium, mit außerirdischen Waffentechnologien, erschaffen. Eines Tages läuft ihm auch Spider-Man über den Weg.
Unterscheidet sich dieser Spider-Man von den Anderen?
Ja, und das merkt man vor allem in seiner Entstehungsgeschichte. Während die beiden vorherigen Spider-Man Reihen noch einmal wiederholt haben, wie Peter zu seinen Kräften kommt, so wird bei Spider-Man: Homecoming komplett darauf verzichtet. Und das ist etwas richtig bemerkenswertes. Wir starten zudem ohne jegliche College-Klassiker. Wie bspw. die muskelbepackten Widersacher, wie wir sie aus Spider-Man (2002) und The Amazing Spider-Man (2012) bereits zum Besten kennen.
Auch sind viele der Nebencharakter interessant dargestellt, und werden auch nicht übertrieben in die eigentliche Haupthandlung mit einbezogen. Eben diesen Fehler taten die Vorgänger zu genüge. Sei es eine Marie Jane oder eine Gewn Stacy die sich bei den Vorgängern fast ausschließlich in Gefahr befinden, wird im Vergleich dazu bei Homecoming kein Stellenwert gelegt. Peter muss in diesem Film erst lernen, und wirkt oft viel zu gehemmt, was bei einem 14-jährigen Jungen auch nicht unüblich ist. Dieses Merkmal hat Tom Holland nahezu perfekt verkörpert. Trotz seiner vorhanden Superkräfte, sehen wir diesen Spider-Man kein einziges Mal seine Kräfte ohne seinen Anzug anzuwenden. Im Vergleich dazu, hatten es die beiden anderen Darstellung in Vergangenheit, beinahe schon verraten, nachdem sie in Schlägereien rasend schnell bewegen oder aus zehn Meter Entfernung in einen Basketballkorb springen können. Dieser Spider-Man bleibt wie es auch das Gesamtbild der Films visualisiert auf dem Boden.
Bild: Der neue Spider-Man hat nicht nur eine individuell angepasste Story, sondern auch viel Humor | © 2017 Sony Pictures Releasing GmbH
Der typische Spider-Man Charme?
Auch diese Eigenschaft trifft voll und ganz auf die Neudarstellung zu. Der Superheldenfilm hat beinahe sogar das Potenzial zu einer großen Komödie. Es gab in diesem Jahr kaum einen Film, der in seiner Gänze für eine so lustige Stimmung in einem Kinosaal sorgte wie Spider-Man: Homecoming. Der jugendliche Leichtsinn von Peter Parker gepaart mit dem arroganten und oftmals anstößigen Art eines Tony Stark ist eine richtig gute Mischung, die überraschenderweise enorm gut funktioniert. Diese beiden Charaktere die sich in fast allem unterscheiden was sie präsentieren gehören den besten Momenten des Films. Abgesehen von diesen zwei, gibt es auch einige Nebencharaktere deren Witz für die Zuschauer sehr ansprechend ist. Und das findet man aktuell wahrlich nicht bei jedem Kinofilm. Und auch im Vergleich zu den Vorläufern eine große Steigerung.
Effektvolle Spielereien und guter Schnitt
Auch die visuelle Eindrücke sind ausgezeichnet. Es gibt kleinere Mängel, wo der Film vielleicht übertreibt, doch sind sie um Längen besser als bei The Amazing Spider-Man. Er verzichtet auch auf die vielen Zeitlupen, die bei einem Spider-Man Film einfach nur Fehl am Platz sind, Stichwort: The Amazing Spider-Man: Rise of Electro *hust*. Man wählt sogar zu Beginn des Films und bei Einblendung des Marvel-Logos einen eigenen komponierten Soundtrack, anstatt typische Marvel-Melodien. Dies kann aber in Zusammenhang mit der Rechtevergabe einhergehen, da diese aktuell immer noch bei Sony liegen. Einem geschulten Zuschauer wird von der ersten Sekunde an auffallen, dass hier die Macher von Marvel hinter der Produktion stecken, da sich die Kamera-Arbeit deutlich von vorherigen Spider-Man Filmen abhebt. Und diese ist aktuell ohnehin das Maß aller Dinge.
Bild: Die Wahl des Bösewichten (Vulture) war gar nicht mal so schlecht. | © 2017 Sony Pictures Releasing GmbH
Der Bösewicht und die Action-Sequenzen
Es immer so eine Sache einen absoluten Antagonisten für eine Origin-Story zu finden. Mehrmals lief das auch bei Marvel bereits schief. Oft hat man in der Vergangenheit keinerlei Bindung zu den Bösewicht schaffen können, da ihm einfach die Screentime fehlte. Hier wird in den ersten Sekunden dieser sogar einem vorgelegt. Eine kurze und nette Überleitung in das MCU, und wie Vulture daraus entstand. Diese Idee, einen Bösewicht ins Spiel zu bringen ist genauso faszinierend, wie sie auch einzigartig ist. Dabei lässt auch der Vulture nicht viel von seiner Bösartigkeit vermissen. So werden auch bei ihm, Individuen beseitigt, die seinem Ziel im Weg stehen, als auch perfide Pläne geschmiedet. Diese Pläne innerhalb des Films noch mit einem Tony Stark zu verbinden ist geradezu brillant inszeniert. Kurz vor dem Finale kommt es auch zu einem richtig guten Plot-Twist, der sehr überrascht und auch einen Peter Parker die Sprache verschlägt.
Hier kommt die Action keineswegs zu kurz. Sie ist sogar so ausgeglichen in diesem Film, dass sie wirklich für Jedermann geeignet ist (abgesehen von Kindern). Und natürlich wird jede Sequenz mit einem provokanten Spruch von Spider-Man untermalt. Die Wahl wann diese eingesetzt werden, ist vielleicht in wenigen Shots zu inflationär, doch kann man das diesem charmanten Superhelden verzeihen. Im Vergleich dazu ist die Wahl, wann man eine dieser Szenen beginnt wirklich enorm gut getroffen. Es kommt eben nicht dieser Stil zum Vorschein, dass es kaum eine Atempause geben kann, sondern das es gut überlegt und geplant aussieht.
Fazit:
Spider-Man: Homecoming sind 133 Minuten beste Kinounterhaltung. Der Film wird eine Menge einspielen - zwar nicht so viel wie manch anderer Marvel Film - und bleibt dennoch irgendwie auf dem Boden. Er hebt sich nicht hervor, will aber auch nicht eine 0815-Origin-Story darstellen. Das Merkmal, dass man Peter Parkers Geschichte nicht zum x-ten Mal wiedergibt, ist eines das dem Film enorm gut tut. Auch die Darstellung des Bösewichten ist in diesem Fall endlich mal wieder etwas neues. Hier bekommt man wirklich einen Einblick auf dessen Motive und Eigenschafen, wie man es aus vorherigen Filmen des MCU nicht kennt. Dabei hat der Film eine Riesenchance zwei Fan-Gruppen zu vereinen. Zum einen die reinen Spider-Man-Fans und zum anderen die Marvel-Fans. Und mit dieser Fan-Base könnte hier etwas richtig großes entstehen. Alles in Allem ist der Film mehr als sehenswert und vielleicht einer der besten in 2017.
3D-Statement: "Nicht notwendig, aber optisch okay"
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