Es sollte ein großes Highlight des Sommers werden und am Ende ist es nur eine mittelmäßiger Animationsfilm. Die Minions sind nicht mehr richtig in Form und das spürt der Zuschauer von Anfang bis Ende.
Information zum Film:
Kinostart: 6. Juli 2017 (GER)
Altersfreigabe: FSK 0
Länge: 90 Min.
Genre: Animation
Budget: 80 Mio. $
Regie: Pierre Coffin & Kyle Balda
Budget: 80 Mio. $
Regie: Pierre Coffin & Kyle Balda
Drehbuch: Brian Lynch
Produktion: Chris Meledandri & Janet Healey
Musik: Heitor Pereira
Musik: Heitor Pereira
Synchronisation (Rolle/Synchro):
Gru & Dru / Steve Carell (dt.: Oliver Rohrbeck)
Lucy Wilde / Kerstin Wilg (dt.: Martina Hill)
Balthazar Bratt / Trey Parker (dt. Joko Winterscheidt)
Margo / Miranda Cosgrove (dt.: Marie Christin Morgenstern)
Margo / Miranda Cosgrove (dt.: Marie Christin Morgenstern)
Edith / Dana Gaier (dt.: Zalina Sanchez)
Agnes / Nev Scharrel (dt.: Sarah Kunze)
Agnes / Nev Scharrel (dt.: Sarah Kunze)
Silas Ramspopo / Steve Coogan (dt.: Thomas Danneberg)
Marlena Gru / Julie Andrews (dt.: Kerstin Sanders-Dornseif)
Valeria Da Vinci / Jenny Slate
Mel und andere Minions / Pierre Coffin
Clive / Andy Nyman (dt.: Julien Bam)
Handlung:
Bei ihrer alltäglichen Arbeit bei der AVL (Anti-Verbrecher-Liga) stoßen Gru und seine Frau Lucy eines Tages auf Balthazar Bratt, der einen großen Diamanten zu stehlen versucht. Der Plan wird zwar vereitelt, doch entwischt ihnen der Retro-Verbrecher. Da eine neue Geschäftsführerin gewählt wurde und andere Prioritäten setzt, werden beide aus der AVL entlassen. Hinschwerend kommt hinzu, dass die Minions genug von dem "guten" Gru haben und ihn schlussendlich verlassen. In dieser schwierigen Zeit findet Gru auch heraus, dass er tatsächlich einen Zwillingsbruder hat. Bei einem Besuch in dessen Schloss lernt er seinen Bruder kennen und merkt, dass er das komplette Gegenteil zu ihm ist, aber auch einen großen Plan verfolgt.
Währenddessen gelingt es Balthazar Bratt doch noch, den nun in Sicherheit verwahrten Diamanten zu stehlen. Und die Minions geraten in Gefangenschaft.
+++Diese Filmkritik ist spoilerfrei+++
Kritik:
Es war am Ende nichts wirklich abwechslungsreiches, was uns in Teil 3 erwartet. Es kommt ein neuer Charakter hinzu, Agner jagt weiterhin ihren Einhorn-Traum hinterher und die Minions bleiben völlig chaotisch. Es ist nicht viel neues dabei, abgesehen davon, dass Gru seinen Bruder wiederfindet. Vielleicht ist das sogar das interessanteste am ganzen Film, da die beiden sich komplett von einander unterscheiden.
Was macht der Film besser als seine Vorgänger?
Leider nicht so viel. Es gibt einen neuen aufdrehten Charakter, der allerdings wenig Humor besitzt. Dru, der nicht gerade ein Ebenbild seines Bruders ist, ist der Neuling und treibt die Handlung nicht gerade vorwärts. Ich würde fast sagen, er verlangsamt diese sogar. Der Grund hierfür ist, dass er keinerlei Kenntnisse über die ehemalige Arbeitstätigkeit von Gru besitzt, aber dennoch ein Super-Bösewicht werden will. Man versucht diesen Aspekt gleichzeitig mit dem Hauptantagonist des Films zu verbinden. Aber da geht es ja schon weiter. Der Gegner, Balthazar Bratt, ist jemand der sich tanzend zu einem Diebstahl begibt und sich im Stil der 80er kleidet. Dieses Merkmal zieht aber nicht in jeder Szene. Das kann nicht einmal die Synchronstimme von Joko Winterscheidt verhindern. Er ist einfach gesagt, ein unbedeutender Charakter des Films ohne viel Charme.
Zweiter großer Punkt, und gleichsam sogar ein recht interessanter, ist der das Gru zum ersten Mal getrennt von seinen Minions aufläuft. Diese entschließen sich zwar wieder "böse" zu werden, doch funktioniert das nicht so wie geplant. Das Problem ist simpel und lässt sich in einem Satz zusammenfassen:
"Die Minions funktionieren nicht ohne Gru, und anders herum"
Auch wenn der Film viele Stellen besitzt, die tatsächlich für große Lacher sorgen, so ist es nicht wirklich was einzigartiges. Dennoch sind manche Kapitel mit den Minions sehr lustig und helfen dabei den Erfolg des Komplettpakets aufrecht zu halten.
Bild: Die Minions sind und bleiben der Hauptbestandteil des Humors von Ich Einfach Unverbesserlich | Filmstarts
Ist der dritte Teil schlecht/der schlechteste?
Auch das stimmt nicht unbedingt. Klar, das Original, ist zu 60-70% immer das beste, dass ist auch bei Ich Einfach Unverbesserlich nicht anders. Teil 1 war etwas neues und hatte daher auch den meisten Witz, aber liegen alle drei Filme nicht weit auseinander was das angeht. Der Humor ist ähnlich wie bei den vorherigen und es gibt nicht viele Veränderungen. Die Minions sind und bleiben einfach, dass was die Reihe braucht. Nur hat man spätestens jetzt gemerkt, dass nicht alle Szenen mit ihnen funktionieren. Sie sind einfach noch witziger, wenn sie sich im direkten Umfeld von Gru befinden.
Diesen dritten Teil, als den schlechtesten zu bezeichnen, klingt etwas zu hart. Es ist und bleibt ein dritter Teil. Jeder dritte Teil einer Reihe hat einen schweren Stand, da er mögliche Fehler aus den vorherigen Teilen ausbessern muss, und einen genauso großen Erfolg erzielen muss, damit er sich auf einer Ebene mit den Vorgängern halten kann. Im Hinblick auf alle Filmreihen, die einen dritten Teil aufweisen, hat das auch nicht immer funktioniert, daher kann man Ich Einfach Unverbesserlich 3 in dieser Situation keinen Vorwurf machen.
Alle Filme auf dem selben Niveau
Wie bereits gesagt, der dritte Teil befindet sich auf derselben Linie, wie Teil 1 und 2. Was den Film ausmacht, sind eben die Animationen, die auch im dritten Teil wieder geistreich und lustig inszeniert wurden. Auch die Effekte sind ebenfalls gut. Allgemeiner Schnitt und die Musikstücke innerhalb des Film sind nicht schlechter geworden. Das einzige was man dem Film, am Ende vorwerfen kann, ist das er mit jedem Teil versucht einen neuen Charakter einzubringen. Das wird auf Dauer nicht funktionieren. Bei Lucy Wilde war es noch verständlich, doch wird es mit dem Möchtegern-Bösewicht Dru in einem möglichen vierten Teil äußerst problematisch. Daher sollte man das Hauptaugenmerk für weitere Fortsetzungen nicht mehr auf neue Charaktere auslegen, sonst könnte ein schnelle Absturz bevorstehen.
Fazit:
In Anbetracht der Tatsache, dass die Minions wahrlich nicht jeden Humor treffen, so ist Teil 3 eine befriedigende Fortsetzung zu den Anfängen. Es gibt Entwicklungen, denen man schleunigst entgegenwirken muss, bevor es den Minions ähnlich ergeht wie den Transformers. Die von Teil zu Teil immer uninteressanter werden. Es wäre vielleicht auch mal eine Abwechslung Gru in einem Abenteuer abseits der Familie zu erleben. Selbstverständlich zusammen mit den Minions, aber ich würde mir wünschen, dass seine Adoptivkinder einfach mal eine Pause machen. Sie werden in diesem Film etwas in den Hintergrund gerückt, aber lenken immer noch die Handlung mit. Abschließend kann ich euch sagen: Wenn ihr Fans von den Minions seid, ist der Film für euch ein absolutes muss. Der Film ist nicht schlecht, aber leider auch nichts wirklich neues.
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