Mittwoch, 16. August 2017

GOT7: Viele rätselhafte Momente in "Ostwacht" [FOLGEN-REVIEW]

Trotz einer weniger kampfbetonten 5. Episode können alle Fans von Game Of Thrones sich auf ein wahres Spektakel in den letzten beiden Folgen der siebten Staffel freuen. Es folgen noch über 150 Minuten Kampf, Enthüllungen und wichtige Ereignisse. Diese Ereignisse sind auch in der aktuellen Folge nicht gerade Mangelware.

Vorherige Folgen:


STAFFEL 7 | EPISODE 5: OSTWACHT
Originaltitel: Eastwatch
Laufzeit: 56 Minuten

SPOILER-WARNUNG!

"Ostwacht" ist die Folge, wo viele Räder der Geschichte in einander greifen und möglicherweise einen entscheidenden Wandel in Westeros einläuten könnte. Kommt es zu einem Waffenstillstand? Oder führt der Krieg im Süden zur entscheidenden Niederlage im Norden?

AUFKLÄRUNG UND BESTRAFUNG
Zu Beginn der Folge erhalten wir sofort die Antwort auf die Frage: "Ist Jaime Lennister tatsächlich gestorben?" Selbstverständlich nicht! Auch wenn die Antwort nicht überraschend sich damit erklärt, dass sein Freund Bronn ihn ein weiteres Mal rettet, so haben wir Gewissheit darüber das Jaime seinen Sturz mit schwerer Rüstung in einen See überlebt hat.
Zeitgleich blickt sein Bruder auf ein von Asche überzogenes Schlachtfeld und sieht das zerschlagene Heer seiner Familie, wie es das Knie vor Daenerys beugen muss. Die einzigen die sich dieser unterwerfenden Geste entziehen sind Randyll und Dickon Tarley, die als Bestrafung von Daenerys Drachen Drogon verbrannt werden. Bewahrheitet sich nun, dass was Tyrion befürchtet? Wird seine Königin doch zu einer Herrscherin der Asche?
Varys erläutert in einem späteren Gespräch mit Tyrion seine Geschichte und Taten die mit dem früheren "Irren" König Aerys zusammenhängen. Hierbei mahnt er aufgrund der aktuellen Geschehnisse und legt Tyrion nahe seine Königin im Zaun halten zu können.   

DIE MOMENTE DER RÜCKKEHRER
Jaime gelingt die Flucht nach Königsmund, doch wird er von einer ungehaltenen Cersei empfangen. Trotz der Warnungen über die Horde der Dohtraki und dem Angriff des Drachen will sich Cersei nicht geschlagen geben und zweifelt auch allmählich am Kampfeswillen ihres Bruders.
Im kompletten Gegensatz dazu kehr Daenerys mit ihrem Drachen Drogon selbstbewusst auf Drachenstein zurück. Zu ihrem Erstaunen geht der mächtige Drogon auf den nahezu versteinerten Jon, der am Ende sogar den Drachen streicheln durfte. Es wird immer klarer zu erkennen, dass Jon seine Entstehung selbst hinterfragt. Denn selbst die Menschen in Westeros wissen, dass Drachen verwandtes Blut erkennen, was schlussendlich auch zur Auflösung seiner Herkunft führen kann.
Und ein weiterer Charakter betritt wenig später die Insel und trifft auf seine ehemalige Königin. Jorah Mormont der von seiner vermeintlich todbringenden Krankheit geheilt wurde, stellt sich wieder seiner Königin Daenerys als treuer Kämpfer zur Verfügung. Überglücklich ihn wieder zu sehen, nimmt sie erneut seine Dienste an.

Bild: Daenerys kehrt zurück auf Drachenstein und wird Zeuge eines einmaligen Momentes. | SKY

WICHTIGE GESCHEHNISSE IM NORDEN
Bran ist der erste Stark den wir in dieser Folge wiedersehen. Mit seinem übermenschlichen Fähigkeiten springt er in Körper von Raben, die von Winterfell aus hinter die große Mauer spähen. Nicht weit von der Mauer entfernt erkennt er die große Armee der Untoten, die weiterhin vorrückt. Kurz nachdem er das Gesicht des Nachtkönigs sieht, wird Bran von ihm aus seiner Vision herausgeschleudert. Bran selbst, der von Winterfell aus die Raben "gesteuert" hat alarmiert den Maester. Von ihm werden weitere Raben mit einer dringlichen Nachricht in alle Teile des Landes versendet. Einer eben dieser kleinen Briefe trifft auch in Altsass ein, wo Samwell Tarly sich zur Zeit noch aufhält.

In Mitten dieser Gefahr spitzt sich die Lager innerhalb der Mauern von Winterfell zu. Die Vasallen von Jon sind empört darüber, dass ihr König so lange auf Drachenstein verweilt und geben offen Preis das Sansa möglicherweise besser für dieses Amt geeignet ist. Dies treibt auch bereits einen Keil zwischen ihr und Arya, die langsam behauptet, dass Sansa sich den Norden quasi erschleichen würden. 
Zum Ende der Episode beschattet Arya, den ohnehin schon auffälligen Kleinfinger. Dieser erhält vom Maester eine uralte Abschrift eines Briefes, der schon Jahre zurück liegt und versteckt ihn in seinem Gemach. Dort bricht Arya ein und stiehlt diesen Brief. Ohne zu ahnen, dass Kleinfinger genau dies beabsichtigt hat, plant Arya nun ihr weiteres Vorgehen. Auch dieser Handlungsstrang wirft viele Fragen auf. Was steht in diesem Brief? Welchen Vorteil zieht Kleinfinger aus einem Plan, der zerstrittene Starks zu Folge hätte? 

TYRION´S WEGWEISENDER PLAN
Aufgrund der Nachricht seines Bruders Bran muss Jon (aktuell auf Drachenstein) wieder in den Norden zurückkehren. Hier entsteht Tyrions brillanter Plan den Menschen im Süden klar zu machen, dass die für "fiktiv" gemutmaßte Bedrohung der Weißen Wanderer endlich wahrgenommen wird. Jon soll eine weitere Mission über die Mauer anführen. Ziel dieser Mission soll es sein, einen Wiedergänger (man könnte sie auch mit Zombies vergleichen) einzufangen und in die Hauptstadt Königsmund zu bringen. Mit diesem Vorhaben will Tyrion dabei zeitgleich einen Waffenstillstand zwischen Daenerys und Cersei vereinbaren, damit die Menschen endlich Seite an Seite gegen den gemeinsamen Feind zu Felde ziehen. Mit dem ehemaligen Schmuggler Davos zieht auch Tyrion zumindest für kurze Zeit zurück in seine Heimat.
Während Tyrion im geheimen auf Jaime trifft und ihn über die aktuelle Lage im Norden aufklärt, trifft Davos im Armenviertel von Königsmund (Flohloch) auf einen lange verschollenen Charakter. Der Schmied Genry, der vor Jahren aus Drachenstein geflüchtet ist, tauchte in Königsmund unter und wird nun von Davos überredet in den Norden zu ziehen. Ohne lange Umschweife nimmt dieser dieses gefährliche Angebot und beweist schon vor der Reise Richtung Norden, was er mit einem Kriegshammer verursachen kann. Er wird zu einem weiteren Mitstreiter für Jons gefährliche Mission. 
Nach diesen Treffen gibt Jamie die Botschaft seines kleinen Brudes an Cersei weiter. Die wirft allerdings jede Verhandlungsbasis eines Waffenstillstandes über den Tisch und macht erneut klar, dass sie jeden Gegner in Westeros besiegen wird. Sie unterrichtet ihn auch darüber, dass sie von ihm erneut schwanger ist, was Jaime zunächst in Freude ausbrechen lässt. Doch macht sie ihm auch klar, dass ein weiteres geheimes Vorhaben Konsequenzen haben wird.
Es stellt sich nun die Frage, was Cersei plant? In ihrem Vorhaben einen Waffenstillstand mit Cersei auszuhandeln, könnte Daenerys womöglich in eine Falle tappen.

Bild: Tyrion im Gespräch mit Varys. | SKY

GESCHICHTEN WERDEN VERBUNDEN
Kurz vor dem Aufbruch treffen Jon und Gendry aufeinander. Sie hatten bislang nichts miteinander zu tun, und doch führen letztlich ihre beiden so grundlegend verschiedenen Geschichten doch zu einander. Das passende an diesen beiden stellt ihre Herkunft dar. Denn wie deren Familiengeschichte hergibt, kämpften auch früher ihre beiden Väter Seite an Seite im Krieg.
Jorahs Rückkehr zu seiner geliebten Königin hängt erneut mit einem Abschied zusammen (dieses Mal allerdings positiver Natur) und auch er hat mit Jon tatsächlich eine Verbindung, trotz dass sich beide ebenfalls noch nicht über den Weg gelaufen sind. Denn wie wir wissen, war Jorahs Vater einstmals Jons Vorgesetzter auf der Mauer.
Gleichzeitig kommt Samwell zu dem Entschluss, dass er genug davon hat nur über die Taten besserer Männer zu lesen und verlässt die Zitadelle in Altsass mit einem Stapel voller Bücher, die er aus Wut der Bibliothek entwendet hatte. Sein Ziel ist zwar unklar, doch mag es sehr wahrscheinlich sein, dass er Richtung Norden aufbricht, um dort zu kämpfen.
In Ostwacht angekommen, erfährt Jon von seinem Freund Tormund, dass drei Männer dort angekommen sind. Dabei handelt sich um keine geringeren als den Bluthund, Thoros von Myr und Beric Dondarrion. Diese tapferen Krieger verpflichten sich ebenfalls dieser Mission, da ihr Ziel ebenfalls der Norden ist (wie erinnern uns an die Vision des Bluthundes aus der 1. Episode). Die Gruppe besteht nun aus:

- Jon Schnee
- Tormund
- Gendry
- Jorah Mormont
- Der Bluthund (Sandor Clegane)
- Beric Dondarrion
- Thoros von Myr

Nun zieht diese, aus exzellenten Kriegern bestehende Einheit über die Mauer um den Plan einen Untoten zu fangen, zu verwirklichen. Dieser Plan ist allerdings so waghalsig, dass wir als Fans bereits vermuten müssen, dass viele dieser Charakter diese Mission nicht überleben werden.

Kurze Anmerkung über folgende Beiträge:
Viele Fragen wirft die Folge auf. Zu viele um sie in einer Review alleine zu beantworten. Da auch viele Handlungsstränge so viel Raum für Interpretationen bieten, ist es kaum möglich wirklich jedes Detail in einem Beitrag mit einfließen zu lassen. Ich werde versuchen, bis zur nahenden 6. Episode noch einige Beiträge über einzelne Ereignisse und mögliche Theorien dazu zu veröffentlichen.

Fazit:
Vielleicht ist diese fünfte Episode, der es keinesfalls an epischen Momenten mangelt, eine entscheidende der kompletten Reihe. Es folgt ein entscheidendes Ereignis auf das andere und es gibt so viele Begegnungen, die in der Historie von Game Of Thrones einzigartig sind, so dass man Ende nicht wirklich genau aussagen kann (zumindest als Zuschauer) wie denn die Staffel endet. Es gibt im Grunde, auch keine vergangene Folge, die mehr Spekulationen auf den Plan treten lässt wie "Ostwacht". Dies mag ohnehin schon ein Merkmal der Serie sein, doch hat es den Anschein als würde dieses Potenzial in der siebten Staffel bis an die oberste Grenze ausgeschöpft werden. Dies kommt natürlich auch den Fans zu gute, denn die bisherigen Folgen waren allesamt auch ein neuer Maßstab für die Serie. Und einen Hype so aufrecht zu erhalten, ohne dabei wichtige Details klar preis zugeben, macht die Folge ebenso stark wie die vorherige. 


5 von 5 Sternen: "Wegweisende Ereignisse und unberechenbare Konsequenzen"

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