Fear The Walking Dead nimmt Fahrt auf und mit der 13. Episode ging es am Montag spannend in die nächste Runde des Überlebenskampfes.
Zu den vorherigen Reviews:
Alle neuen Folgen der dritten Staffel, sowie die vorherigen Episoden gibt es bei Amazon Prime Video.
STAFFEL 3/EPISODE 13: DIESES LAND IST UNSER LAND
Originaltitel: This Land is Our Land
Laufzeit: 43 Minuten
Die Farm wurde von Untoten überrannt. Alica konnte zwar einen Großteil der Leute in Sicherheit bringen, doch sind allesamt eingeschlossen und geschwächt. Ein weiteres Problem sorgt für ein tödliches Dilemma.
SPOILER-LEVEL: Mittel
Lesedauer: 4 Minuten
Handlung:
Alica und ein großer Teil der Bewohner konnte sich in den Vorratsraum retten. Doch selbst in Sicherheit weggesperrt vor einer Horde Untoten, mögen die Schwierigkeiten nicht von ihnen weichen. Ofelia bemerkt direkt zu Anfang, dass die Lüftung nicht funktioniert. Es grenzt an eine Art Ironie, dass sie vor der fleischfressenden Gefahr fliehen, nur um dann im beengten Raum langsam zu ersticken. Die Zeit läuft ihnen davon. Ofelia und Crazy Dog beschließen kurzer Hand sich in den Luftkanal zu wagen, um die Stelle zu finden, die die Luftzufuhr aktuell verhindert. Währenddessen muss Alica versuchen die Luft in der Kammer so lange wie möglich aufzusparen. Dies führt zu einer drastischen Maßnahme. Die bereits durch Bisse Infizierte, werden vom Rest der Gruppe isoliert, und nacheinander mit einem Messer getötet. Ein wahrlich schauriger Anblick, vor allem für Alica, die die Rolle eines "Todesengel" in dieser makaberen Szenerie einnimmt.
Bild: Die Opferung von Infizierten, macht Alica (l.) schwer zu schaffen. | AMC
Außerhalb der Farm schmieden auch Nick und Troy einen Plan, um die Eingeschlossenen, aus ihrer Lage zu befreien. Zunächst bringen sie das Treibstofflager zum Explodieren. Als sie aber mit ihrer Befreiungsaktion fortfahren wollen, knallen sie mit dem Auto auf einen stehenden Wohnwagen, sodass sie schon bald von vielen Untoten umzingelt werden. Beide können sich noch in den in der Nähe stehenden Helikopter retten. Leider drehen die Rotorblätter nur kurz, bis der Motor versagt und auch sie eingeschlossen und erneut umzingelt sind.
Am Ende des Lüftungsschachts angekommen, gelingt es Ofelia und Crazy Dog, die blockierte Stelle wieder frei zu legen, sodass endlich wieder Luft in die Kammer geblasen wird. Doch zu spät! Alica, die aufgrund des Sauerstoffs des Öfteren beinahe einschläft, bemerkt das nur noch sie am Leben ist und viele der Erstickten bereits mutieren. Sie muss sich nun allein und mit beschränkter Bewegungsfähigkeit dem Kampf gegen Untote stellen. Ihr gelingt es viele zu töten und wird dennoch in höchster Not geradeso von der aneilenden Madison gerettet. Die Herde konnte besiegt werden, doch die Farm ist vernichtet, so wie fast alle Einwohner dieses Landstriches. Als sie sich auf den Weg zu einem neuen Lager machen wollen, wiedersetzt sich Alica dem Drängen ihrer Mutter und will sich nun alleine weiter durchschlagen.
Ausblick & Analyse:
Viel Ironie und sehr viel Kampf gehen mit dieser Folge Hand in Hand. Die Überlebenden schleichen sich von einer misslichen Lage in die Nächste und das Resultat ist das Übliche. Die Gruppe wird kleiner. Die Farm ist nun ebenfalls Geschichte. Und Alica tut das, was ihr Bruder in nahezu exakt derselben Form bereits zuvor getan hatte. Sie geht nun ihren eigenen Weg, da sie es nicht für möglich hält in einer Gruppe an einem sicheren Ort zu leben. Ähnlich wie ihr Bruder in der zweiten Staffel, setzt sie nun auf Bewegung anstatt etwas standhaftes. Den Tod von Jake macht ihr ohnehin schwer zu schaffen, wie man dass bereits gegen Ende erfährt. Doch hat sie nicht die ganze Wahrheit über seinen Tod erfahren. Nick schützt erneut Troy, weil es eigentlich sein Verschulden ist, dass die Farm den Erdboden gleich gemacht wurde. Nick verschweigt es allen, einschließlich Madison.
Bild: Wieder vereint und am Ende doch wieder getrennt. Alle Clarks im Bild. | AMC
Die Vermutung das, überall wo Viktor Strand mitgeht eine Pechsträhne folgt, hat sich mit dieser Episode ebenfalls bewahrheitet. Nun kennt die Gruppe nur noch einen sicheren Ort in der dürren Region. Den Staudamm, auf dem sich momentan noch Daniel Salazar aufhält. Fraglich wird nur sein, wie es dort inzwischen weitergegangen ist. Letztlich hatte er, Daniel, mit einer List seine Chefin Lola dazu gebracht mit Madison einen Tauschhandel abzuschließen, der nun keine Gültigkeit mehr hat, da die Farm mit dem Kampf auch sein Waffenarsenal verloren hat. Zumindest gehen wir aktuell davon aus, da wir nichts gegenteiliges aus dem Ende entnehmen konnten. Fakt ist, der Staudamm stellt momentan den besten Ort dar, für eine "sichere" Unterkunft, auch wenn es dort Aufrührer gibt. Letztlich bleibt der Gruppe keine andere Wahl mehr. Es sei denn Alica findet auf ihrer Reise einen Ort (den Jake ihr beschrieben hat), der möglicherweise noch mehr Sicherheit bieten kann.
Kritik:
Auch die 13. Episode macht klar, dass es Fear The Walking Dead dramaturgisch gesehen einen Gang höher schaltet, als zwischendurch befürchtet. Der eher langweilige Prolog mit der Wasserknappheit und einem möglichen inneren Konflikt auf der Farm ist bereits eine abgearbeitete Geschichte. Genau wie nun auch die Farm selbst! Madison und ihre Gruppe sind wieder auf der Suche nach Sicherheit. Der Kampf ums Überleben geht in eine entscheidende, und vor allem wieder interessante Richtung. Denn das ist es, was wir von Fear The Walking Dead eigentlich zu erwarten haben. Ein ständiger Kampf und die Suche nach einem Ort, der die Überlebenden beherbergen kann oder wie bei nun bei Alica, der trostlose Weg eines Einzelgängers.
4 von 5 Sternen: "Sicherheit oder Einzelkampf"




Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen