Mittwoch, 15. August 2018

MI6: Actionfilm des Jahres? [REVIEW]

Tom Cruise ist zurück als sein Alter Ego Ethan Hunt um wiedermal nichts geringeres als die Welt zu retten. Im sechsten Teil der Mission: Impossible Reihe erwartet euch geballte Action und ein Tom Cruise in absoluter Topform. 


Information zum Film:
Originaltitel: Mission: Impossible - Fallout
Kinostart: .08.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 147 Minuten
Genre: Action
Budget: 178 Mio. US $
Regie: Christopher McQuarrie

Cast (Rolle/Schauspieler):
Ethan Hunt / TomCruise
Ilsa Faust / Rebecca Ferguson
August Walker / Henry Cavill
Benji Dunn / Simon Pegg
Alanna Mitsopolis alias "Weiße Witwe" / Vanessa Kirby
Alan Hunley / Alec Baldwin
Solomon Lane / Sean Harris
Erica Sloan / Angela Bassett
Luther Stickell / Ving Rhames
Julia / Michelle Monaghan
Patrick / Wes Bentley

Kritik:
Mission: Impossible: Allein der Name verrät was man in einem zweistündigen Actionfilm erwarten kann. Und ähnlich wie in allen anderen Teilen geht es von Anfang bis Ende mit geballter Power durch eine typische Agentengeschichte der IMF. Das mittlerweile bestehende Team ergänzt sich spätestens seit Teil vier nahezu hervorragend. Hatte man zuvor schließlich immer wieder, abgesehen von Luther (Ving Rhames), die Team-Mitglieder ausgetauscht. Damit hat diese Truppe nicht nur die wahnsinnigen Ideen von Anführer Etahn, sondern auch unterhaltsame Momente mit Benji und Luther auf Lager. Ja sogar IMF-Boss Alan Hunley gespielt von Alec Baldwin bringt ein gewisses Charisma mit sich, was der Reihe noch etwas mehr an Agentenleben einhauchen konnte. 

Bild: Bleib es bei dieser Truppe auch in einem möglichen siebten Teil? | © 2018 Paramount

Besetzung fantastisch
Superman auf der anderen Seite? Mission: Impossible macht diesen Fantasie-Denken zur Wirklichkeit. Schauspieler Henry Cavill, der es seit Jahren gewohnt war für die Guten zu kämpfen, durfte nun eine etwas prägnantere Rolle einnehmen. Allgemein kann jeder andere Film auf einen solchen Cast nur neidisch sein. Dennoch sind nicht alle Charaktere innerhalb dieses neuen Action-Blockbusters so gut gelungen wie die Figur August Walker. So sehen wir den Bösewicht aus dem letzte Teil Solomon Lane (Sean Harris) zu gut 70% des Filmes gefesselt irgendwo in einem Fahrzeug. Auch die CIA-Chefin Erica Sloan, gespielt von Angela Bassett, ist für den Verlauf der Geschichte komplett austauschbar, abgesehen von einer Aktion kurz vor Filmende. Im Grunde strotzt der Mittelteil nur so von Figuren die wenig Screentime bekommen, aber dennoch in irgendeiner Form in Szenen interagieren. Egal ob das die Geschichte vorantreibt oder nicht. Und trotz eben dieser Figuren ist das Ensemble rund um die wichtigeren Figuren von Cruise, Ferguson, Cavill, Rhames, Pegg und Baldwin ein absoluter Hingucker, weil es in weiten Teilen des Filmes auch überdurchschnittlich gut mit einander harmoniert. 

Action-Feuerwerk ohne Ende
Für alle Actionfans ist ein Mission: Impossible Film immer ein Muss. Teil sechs ist natürlich keine Ausnahme. Möglicherweise sogar der beste Actionfilm des bisherigen Jahres. Von Verfolgungsjagd durch enge Straßen bis Faustkämpfe in schwindelerregender Höhe. Nahezu alles was das Action-Herz aufblühen lässt ist hier geboten. Und dabei überbietet sich Tom Cruise von Stunt zu Stunt wieder einmal selbst. Nicht umsonst hat sich dieser fast schon verrückter Darsteller für diesen Film sich einen Fuß gebrochen. Man kann von ihm halten was man will, aber Tom Cruise arbeitet wirklich mit einer solchen Leidenschaft an seinen Rollen, dass er dafür sogar Verletzungen in Kauf nimmt.

Bild: Ethan Hunt (Tom Cruise) kämpft sich in einen Helikopter. | © 2018 Paramount

Was macht aber nun die Action so unterschiedlich zu den vorherigen Teilen? Im Grunde eigentlich nichts. Alles was man von diesen Filmen erwartet, bekommt man hier auch. Vielleicht sind einige gut choreographierte Kämpfe mit dem CIA-Agenten Walker ein kleiner aber feiner Unterschied. Teilweise werden sie etwas düsterer dargestellt, was aber dem Film einen gewissen Charme verleiht. In einigen Szenen wird es nämlich ab und an sehr unübersichtlich, wer auf derselben Seite zum aktuellen Zeitpunkt steht . Letztlich überraschen gerade die Szenen im Mittelteil, wo sich Freund und Feind in stetiger Bewegung finden, da fast jeder innerhalb der vorderen Hälfte der Figuren seine eigenen Ziele verfolgt. Für einen Agentenfilm hat man sich hier jede Menge Twists überlegt, die sogar ziemlich gut umgesetzt wurden, und ebenfalls für einige überraschende Momente verantwortlich sind.    

Optisch wiedermal stark
Von Teil zu Teil scheint die Reihe ebenfalls, was die Kamera und die Effekte angeht, immer einen Schritt nach vorne machen. Zum größten Teil sieht das visuell richtig gut aus für einen Actionfilm. Untermalt wird dies natürlich vom Mission: Impossible typischen Soundtrack, der erneut etwas angepasst wurde. Die musikalische Begleitung und der Einsatz von Effekten, sowie Schnittbildern runden das positive Ergebnis des Films ab.

Letztes Drittel nichts außergewöhnliches
Das was den meisten Zuschauern vielleicht noch etwas zu normal sein wird ist das Filmende. Wer hier auf eine große Überraschung wartet, wird vergeblich warten. Mission: Impossible - Fallout ist in dieser Kategorie ähnlich wie seine Vorgänger. Die ersten beiden Drittel überzeugen mit spannenden Wendungen und gelungener Action, während das letzte Drittel in Fallout wieder stark abbaut. Das ist vermutlich auch das große Problem der ganzen Reihe. Schließlich bauen die einzelnen Filme nicht aufeinander auf, weswegen jeder einzelne auch seine eigene Geschichte innerhalb von zwei Stunden fertig erzählen muss. Dies mag zwar grundsätzlich den Zuschauern helfen, die nicht jeden Teil gesehen haben, beinhaltet aber einen großen Nachteil. Denn dadurch zieht sich die Geschichte in Fallout etwas zu sehr in die Länge, weil unbedingt alle offenen Fragen bis zum Ende aufgeklärt werden müssen. Die Reihe zwingt sich durch die individuellen Handlungen teilweise diesen Markel selbst auf, wird dass aber vermutlich - falls weitere Teile folgen - mit Sicherheit so beibehalten. Die Frage ist dann eben nur: Kann man die Zuschauer noch damit noch ins Kino locken?

Bild: Henry Cavill als August Walker kann auch Böse! | © 2018 Paramount

Fazit:
Starke Action, eine individuelle Handlung, optimaler Einsatz von Effekten und spannungsgeladene Momente. MI6 hat für die Actionfans wirklich alles parat. Der neue Antagonist im Film gespielt von Henry Cavill macht ebenfalls viel Spaß und sorgt für perfektes Chaos und jede Menge Twists innerhalb der einfach gehaltenen Story. Tom Cruise ist erneut eben jener Mann der uns durch diese spannende Geschichte trägt und des Öfteren ins Staunen versetzt. Und nicht nur er, auch sein Team verhilft dem nunmehr sechsten Teil für einige unterhaltsame und stellenweise lustige Momente. Einziger Durchhänger ist das typische und klischeehafte Ende, ohne wirkliche Überraschungen. Für einen Gang ins Kino ist Fallout aber sicherlich seinen Preis wert. 


MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen